Die historische Bürgerwehr Neustadt hat die Weichen für die Zukunft gestellt. Bereits vor sechs Wochen fand die Jahreshauptversammlung statt. Hier wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die nun eine erneute Jahreshauptversammlung notwendig machte. Nun können auch Frauen in den Vorstand gewählt werden. Dabei sind sie ja schon länger, als Marketenderinnen. Neben den Männern in Uniform wurden auch sie bei so manchen Festen zum Hingucker. Nun können sie auch Verantwortung im Verein übernehmen. Und hier gab es große Veränderungen. „Nach 36 Vereinsjahren waren Änderungen notwendig, und die haben wir in die Wege geleitet“, sagte Vorsitzender Sebastian Scharnagl, der nach sechs Jahren auch sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung stellte.
Scharnagl ging noch einmal kurz auf die letzten Termine ein, bei denen der Ehrensalut für Mitglied Hans Völkl sicherlich der Höhepunkt war. „Insgesamt haben wir in den letzten sechs Jahren 298 Termine wahrgenommen.“ Mit sehr persönlichen Worten bedankte es sich bei der Stadt Neustadt und Bürgermeister Troppmann für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. „Bleibt der Bürgerwehr treu“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Vorsitzende.
Hermann Schmid war seit 36 Jahren Zahlmeister und legte auch seinen letzten Kassenbericht vor. Aktuar und gute Seele des Vereins war Helmut Fukerider. Auch für ihn war es die letzte Versammlung in seiner Funktion.
So hatte der Wahlausschuss mit Bürgermeister Rupert Troppmann an der Spitze keine Probleme bei den Neuwahlen. Einstimmig wurde Andreas Kistenpfennig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite steht als Stellvertreter Johannes Nagler. Zum Zahlmeister bestimmte die Versammlung mit Bernd Fuhrich auch einen guten, alten Bekannten. Und dann kam die Position, die diese ganze Veränderung eigentlich notwendig machte: Anna Nagler, die sich schon seit einiger Zeit im Verein aktiv einbringt, wurde zur Schriftführerin (Aktuar) gewählt. Der bisherige Waffeninspektor Reinhard Schmid stellte auch sein Amt zur Verfügung. Für ihn wurde Sebastian Zapf gewählt. Lediglich die beiden Kassenprüfer Hans Spachtholz und Martin Nagler blieben im Amt.
Troppmann lobte die Verantwortlichen der Bürgerwehr. „Ohne die Marketenderinnen wäre die Bürgerwehr nur die Hälfte wert.“ Er dankte allen Aktiven für die zahlreichen Termine, bei denen sie für die Stadt unterwegs sind. Helmut Fukerider, der nach über 30 Jahren als Aktuar aufhörte, bat, die Feinheiten und Kleinigkeiten im Verein nicht zu vergessen. „Denn gerade diese stärken das Vereinsleben positiv.“
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