Neustadt an der Waldnaab
18.03.2021 - 11:31 Uhr

Bunte Bodenaufkleber erregen in Neustadt Aufmerksamkeit

„Neustadt lebt Demokratie“, die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Neustadt/WN, setzt ein Zeichen gegen Alltagsrassismus. Mit Bodenaufklebern in leuchtenden Farben, die man in Neustadt schon sehen kann.

Gemeinsam befestigen Bürgermeister Sebastian Dippold, Martin Neumann, Geschäftsführer des Kreisugendrings und Arno Speiser, Koordinierungs- und Fachstelle "Neustadt lebt Demokratie" einen Bodenaufkleber vor dem Neustädter Rathaus. Bild: bey
Gemeinsam befestigen Bürgermeister Sebastian Dippold, Martin Neumann, Geschäftsführer des Kreisugendrings und Arno Speiser, Koordinierungs- und Fachstelle "Neustadt lebt Demokratie" einen Bodenaufkleber vor dem Neustädter Rathaus.

Es gibt ein neues Projekt von "Neustadt lebt Demokratie". Die Initiative, die auf dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fusst, will die Bevölkerung auf Alltagsrassismus aufmerksam und die daraus erwachsenden Probleme aufmerksam machen. Landkreisweit werden deshalb bunte Bodenaufkleber angebracht, die zum Nachdenken sensibilisieren sollen.

Die Aktion startete am Mittwochmorgen in der Kreisstadt. Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold, Arno Speiser, Koordinierungs- und Fachstelle „Neustadt lebt Demokratie“, und Martin Neumann, Geschäftsführer des Kreisjugendrings, begannen mit dem Anbringen eines Bodenaufklebers vor dem Neustädter Rathaus die Aktion „Vorsicht, Vorurteile!“.

Speiser sah allein schon in den Hakenkreuzschmierereien am Neustädter Rathaus vor kurzem die dringende Notwendigkeit, ein Zeichen gegen jede Art menschenfeindlichen Denkens zu setzen und die klare Vorgabe zu geben, dass Rassismus und rassistische Vorurteile in Deutschenland keine Heimat haben dürfen. Tätliche Übergriffe und Schmierereien bezeichnete Speiser als besonders sichtbare Zeichen für den Rassismus in der Gesellschaft, aber dennoch nur als die Spitze eines Eisbergs.

Bürgermeister Dippold erkannte aufgrund der Diskriminierung von Menschen wegen ihres Aussehens, ihrer vermeintlichen Herkunft oder Religion, die Notwendigkeit der Beteiligung an der Aktion, die Teil der Internationalen Wochen gegen Rassismus ist.

Neumann wies daraufhin, dass die Aktionen aufgrund der Coronasituation vorwiegend nur virtuell stattfindet. In den sozialen Medien finden sich von „Neustadt lebt Demokratie“ aktuelle Zahlen, Zitate und Fakten, aber auch Tipps für den Umgang mit rassistischen Vorurteilen.

Neustadt an der Waldnaab24.02.2021
Hintergrund:

Neustadt lebt Demokratie

  • Der Landkreis Neustadt/WN ist seit Juli 2016 Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
  • Demokratie leben unterstützt seit 2015 deutschlandweit Projekte zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention unterstützt.
  • Im Vordergrund steht die Stärkung von Demokratie, der Ausbau jugendpolitischer Beteiligungsmöglichkeiten und der politischen Bildung für Jugendliche sowie die Bekämpfung jeglicher Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
  • In einem Aktions- und Initiativfond steht Geld zur Verfügung, aus dem Einzelmaßnahmen finanziert werden können.
  • Vereinen und Verbänden, die Veranstaltungen planen, die sich für diese Ziele aussprechen, steht die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der Geschäftsstelle des Kreisjugendringes finanziell und mit Rat und Tat zur Seite.
 
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