Keineswegs eine Abwertung, wie vielfach vermutet, sondern eher eine Auszeichnung sah Schulleiter Oberstudiendirektor Anton Hochberger im Bestehen des Corona-Abis, das es natürlich unter der Bezeichnung gar nicht gebe, stellte er in der Abschlussfeier am Freitagvormittag in der Aula des Neustädter Gymnasiums fest.
Viele Dinge hätten die Abiturienten in Eigenregie übernehmen müssen, Distanz- und Präsenzunterricht seien für alle nicht einfach gewesen. „Wer in so schwierigen Zeiten die nötige Eigenverantwortung und Gelassenheit hatte, sich selbst immer wieder zu motivieren, hat mehr geleistet als ein Schüler in normalen Zeiten“. Umso mehr freute es ihn, dass alle 38 Schülerinnen und Schüler ihre Reifeprüfung mit Erfolg abgelegt hatten.
Alle hätten eine Ausbildung erreicht, die viele Türen öffnen würde. „Haben sie nun den Mut, das zu tun, was ihren Neigungen entspricht“, ermunterte er und gab den Abiturienten damit eine kleine Orientierungshilfe für ihren künftigen Lebensweg. „Wähle einen Beruf, den Du liebst und Du brauchst keinen Tag in Deinem Leben arbeiten“, fand schon Konfuzius. Da der Oberpfälzer trotz hoher Sachkompetenz dazu neige, bescheiden zu sein, forderte Hochberger die Abiturienten auf, selbstbewusst die Chancen zu nutzen und in den Beruf oder das Studium zu gehen.
Stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger erinnerte ebenfalls an ein aufregendes, anspannendes und arbeitsintensives Jahr. „Home-Schooling und Präsenzunterricht, massive Kontaktbeschränkungen und Umbauarbeiten haben den Schulalltag nicht einfacher werden lassen.“ Der heutige Tag stelle eine Zäsur dar und werde hoffentlich immer einen Stellenwert im Leben jedes Abiturienten behalten.
Einige humorvolle Anekdoten vom Online- und Präsenzunterricht erzählte für den Abi-Jahrgang Alexander Weißenberg. „Keiner dachte, dass sich das ganze über Monate hinziehen würde“. Trotz Schwierigkeiten hätten alle das Abitur gemeistert. Sarah Narr dankte im Namen des gesamten Jahrgangs den Lehrkräften und allen, die die Schülerinnen und Schüler unterstützt hätten.
Einzeln holten dann die Abiturienten, die sich alle in Schale geworfen hatten, ihr Abiturzeugnis von Schulleiter Hochberger ab. Dabei wurde ein selbst gewähltes Lied eingespielt. Da der Pandemie geschuldet nicht alle Lehrkräfte oder Geschwister der Abschlussschüler dabei sein konnten, bestand die Möglichkeit, der Feierstunde per Videostream beizuwohnen.
Zehn Schüler bekamen als Schulbeste vom Landkreis einen Geldpreis: Dominik Krapf aus Vohenstrauß (1,0), Markus Münchmeier aus Flossenbürg (1,0), Leon Frank aus Plößberg (1,0), Leon Büchner aus Vohenstrauß (1,1), Alexander Weißenberg aus Püchersreuth (1,3), Nico Spachtholz aus Windischeschenbach (1,4), Tom Zilbauer aus Theisseil (1,4), Judith Riedel aus Floß (1,4), Benedikt Eckl aus Altenstadt (1,4) und Dominik Schmid aus Störnstein (1,4).
Für die Musik waren Tom Zilbauer und Judith Riedel an Orgel und Posaune zuständig. Pater Stanislaus vom Kloster St. Felix erteilte den kirchlichen Segen.













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