Neustadt an der Waldnaab
14.08.2018 - 14:42 Uhr

Daumen hoch für den Austausch

Der Jugendaustausch der Organisation "Operation Friendship" (OF) neigt sich dem Ende zu. Für die Gastfamilien heißt es Lebewohl sagen. Doch bevor die Teilnehmer getrennte Wege gehen, wird am "Farewell-Abend" noch einmal gemeinsam gefeiert.

von PENS
13 Jugendliche aus Schottland und den USA, 3 Betreuer und 15 Gastfamilien treffen sich noch einmal, um den Austausch ausklingen zu lassen. Gemeinsam verbringen sie den Abend im Pfarrsaal St. Johannes in Weiden. Bild: pens
13 Jugendliche aus Schottland und den USA, 3 Betreuer und 15 Gastfamilien treffen sich noch einmal, um den Austausch ausklingen zu lassen. Gemeinsam verbringen sie den Abend im Pfarrsaal St. Johannes in Weiden.

(pens) "Wenn wir uns verabschieden, werde ich schon eine Träne verdrücken müssen", gesteht Kerstin Bletsch. Sie war 19 Tage lang Gastmutter für den US-Amerikaner Donovan Riley. Der 16-Jährige aus Indianapolis ist einer von 13 Jugendlichen, die zu Besuch in Deutschland waren. Neun davon kamen aus den USA. Die anderen vier waren aus Schottland angereist.

In den knapp drei Wochen bekamen sie ein vielfältiges Programm geboten. So standen unter anderem Fahrten nach München, Nürnberg und Regensburg und Ausflüge zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg oder in die Therme Erding an. Der Verein "Operation Friendship Bayern e.V." organisierte auch dies. "Das war schon eine enorme Erleichterung für uns. Wir mussten nicht drei Wochen Urlaub nehmen, um ein interessantes Freizeitangebot bieten zu können," sagt Kerstin Bletsch.

Den Gastfamilien blieben aber noch genügend Freiheiten für eigene Aktivitäten. Während eine Familie am Wochenende einen Trip nach Berlin machte, entspannten andere in der Heimat. Bei Familie Bletsch aus Neustadt gab es einen "Crashkurs Bavaria" für den Gast. Dabei lag der Fokus auf traditioneller bayerischer Küche. "Es gab Bratwürste, Sauerkraut, Rouladen und Schweinebraten. Grundsätzlich kam bei Donovan Riley alles gut an," sagte Gastvater Hans Tischler. "Nur diese "potato balls", die Knödel, schmeckten ihm nicht", ergänzt er lachend.

OF-Vorsitzender Felix Steiner nannte noch weitere Punkte, die vor allem Amerikaner in Deutschland verwundern. Die Essenszeiten seien geregelter als in den USA. "Außerdem werde ich oft gefragt, warum wir in so vielen Getränken, egal ob in Wasser oder Apfelschorle, Kohlensäure hätten", sagt Steiner.

Der Vorsitzende lud alle Beteiligten des Austauschs zum "Farewell-Abend" in den Pfarrsaal St. Johannes in Weiden ein. Auch wenn der Abend im Zeichen des Abschieds stünde, sei er nicht das Ende der neuen Freundschaften. "Der Kontakt besteht noch immer. Wir schreiben uns regelmäßig", erklärt Maria Kunz. Die Mutter von vier Kindern nahm bereits zum sechsten Mal am Austauschprogramm teil. Jugendliche aus Irland, Ungarn und den USA seien bei ihr schon zu Gast gewesen. Der Abschiedsabend sei kein Schlussstrich, sondern nur ein weiterer Schritt einer langen Freundschaft.

Die Familie Bletsch mit Gast: Gastvater Hans Tischler, Amelie Bletsch, Gastmutter Kerstin Bletsch, Gast Donovan Riley und Gastgeber Felix Bletsch (von links). Bild: exb
Die Familie Bletsch mit Gast: Gastvater Hans Tischler, Amelie Bletsch, Gastmutter Kerstin Bletsch, Gast Donovan Riley und Gastgeber Felix Bletsch (von links).
Die Familie Kunz mit Gast: Gastgeber Johannes, Gastvater Wolfgang, Gastmutter Maria und Gast Ethan Baer (von links). Bild: exb
Die Familie Kunz mit Gast: Gastgeber Johannes, Gastvater Wolfgang, Gastmutter Maria und Gast Ethan Baer (von links).
 
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