Sie gehören zweifelsohne zu den Höhepunkten bei Faschingsveranstaltungen: Die Auftritte der Funkenmariechen. Ganz auf sich alleine gestellt, stehen sie im Rampenlicht, wirbeln bei ihrem Tanz über die Tanzfläche und lassen dem Zuschauer bei den akrobatischen Einlagen den Atem stocken.
Mit Marie Spachtholz (Prinzenfunkenmariechen), Line Bayer (Jugendfunkenmariechen) und Clara Vollath (Kinderfunkenmariechen) tanzen beim Neustädter Faschingsverein gleich drei "Funkis". Alle drei begeisterten bereits in der vergangenen Saison die Fachingsnarren. Trainiert wird Mari von Mama Angelika Spachtholz und Jeanette Vogl, Line und Clara werden von Stephanie Bauer-Riebl, Birgit Schmid und Sandra Bieniok trainiert. Bieniok hat nach der letzten Saison als Funki aufgehört. Der Abschluss ihres BWL-Studiums und die damit verbundene berufliche Zukunft zwangen sie dazu. "Außerdem war es an der Zeit, Jüngere ran zu lassen". Ihre neue Aufgabe als Trainerin macht ihr genauso viel Spaß.
"Man kann die dreieinhalb Minuten Tanz als Hochleistungssport bezeichnen", erklärt die 18-jährige Marie Spachtholz. Sie hat heuer ihr Abitur gemacht und leistet momentan einen Bundesfreiwilligendienst. Das Besondere am Funki-Tanz seien die akrobatischen Teile.
Wer für diesen Part geeignet ist, erkennen die Trainerinnen. "Es gibt immer ein Mädchen, das aus der Garde heraus sticht", weiß Bauer-Riebl. "Rad schlagen und Spagat sind Mindestanforderung und Pflicht". Rekrutiert werden die Funkis aus dem eigenen Nachwuchs.
Bereits mit fünf Jahren hat Marie Spachtholz in der Garde getanzt. Nach drei Jahren habe man sie gefragt, ob sie Kinderfunkenmariechen werden möchte. "Am Anfang war ich total nervös", erinnert sie sich an ihre ersten Auftritte. "Sobald man aber auf der Bühne oder Tanzfläche steht, fällt die Nervosität ab und du denkst nur noch an den Tanz", verrät Line Bayer.
Der Applaus ist für alle drei Lob und Anerkennung. "Wie viel Arbeit das ganze Jahr dahinter steckt, sieht man nicht", bedauert Spachtholz allerdings. "Der Applaus ist für mich Motivation, das ganze Jahr zu trainieren", bekennt die 13-jährige Line Bayer. Jeder neue Tanz bedeute eine sportliche Herausforderung. Immer wieder gebe es Elemente, die man gerne machen möchte, die jedoch nicht machbar seien.
Für das zehnjährige Kinderfunkenmariechen Clara Vollath ist Funki zu sein, ein Traum. "Ich wollte immer so wie Marie tanzen. Sie ist für mich ein Vorbild", gibt sie zu. Am 11. Januar werden sie ihre neuen akrobatischen Tänze erstmals in der Öffentlichkeit präsentieren und in der Stadthalle über das Parkett wirbeln. Am Ende gibt es sicher wieder den verdienten Applaus.
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