Man nehme eine große Portion Soul- und Funkmusik und würze diese mit einer Priese Rock'n Roll. Dabei heraus kommt eine explosive Musikmischung, mit der "Soul Station No. 10" die Serenadenzuschauer am sommerlichen Donnerstagabend in der Freizeitanlage mitriss.
Viele Stammbesucher konnten sich nicht daran erinnern, jemals so viele Zuschauer bei einer Serenade in der Freizeitanlage gesehen zu haben. Nicht nur Bürgermeister Rupert Troppmann schätzte die Zahl auf 600. Auf jeden Fall mussten die Autofahrer in der Gramau an diesem Abend Geduld beweisen, denn die Straßen im Bereich der Freizeitanlage waren zugeparkt, bei Gegenverkehr war kaum ein Durchkommen mehr möglich.
Schuld an dem großen Publikumszuspruch waren nicht alleine die sommerlichen Temperaturen, sondern eine Funk- und Soul-Formation bester Güte. "Soul Station No. 10" feierten in Neustadt eine mehr als gelungene Serenaden-Premiere. Laut Stadtoberhaupt wird die Band hoffentlich nicht das letzte Mal hier zu Gast gewesen sein.
2016 sammelte Bandleader Günter Hagn (Gitarre) Bekannte aus der lokalen Musikszene um sich - mit dem Ziel, gute Livemusik zu performen. Dieses haben die Musiker längst erreicht. Die Band avancierte zur regionalen Größe. Ihre Musikmischung geht in Herz und Beine, reißt mit. Das Erfolgsrezept ist aber nicht nur die Auswahl der Stücke, sondern auch die musikalische Qualität der Formation.
Starke Bühnenpräsenz
Sänger und Frontmann Andreas Doerfler überzeugte mit seinem ausdrucksstarken Gesang und seiner Bühnenpräsenz. Gesanglich mehrstimmig unterstützt wurde er von den beiden "Soul-Sisters" Steffi Derdon und Katinka Dittrich, die auch bei einigen Stücken mit Solo-Parts für Gänsehautgefühl sorgten. Zu Funk und Soul gehören Bläsersätze wie das Salz in der Suppe. Herbert Krieglsteiner (Trompete), Peter Trepl und Thomas Baldauf (je Saxophon) waren für den satten Sound verantwortlich. Für den nötigen Groove und den treibenden Beat waren Bassist Stefan Faltenbacher, Schlagzeuger Thomas Egginger und Gitarrist Jürgen Klären zuständig. Das i-Tüpfelchen setzte dem Ganzen Profimusiker Günter Hagn mit seinem brillanten Gitarrenspiel und seinen hervorstechenden Soloparts auf.
Zugabe für Bürgermeister
Egal ob "Funky Music", "Brick House", "Superstition" von Stevie Wonder, "Papa was a rolling stone" von den Temptations, oder James Browns "Sex Machine": Die Band überzeugte mit echtem, legendärem Soul und R & B aus den 70er Jahren. Das Publikum ging begeistert mit, ließ sich von den Rhythmen anstecken und treiben. Einer der musikalischen Höhepunkte war sicher Joe Cockers "With a little help from my friend". Doerfler interpretierte den toten Sänger hervorragend mit seiner Reibeisenstimme. Auf Wunsch Troppmanns wurde der Hit auch noch einmal als Zugabe gespielt. Nicht nur sein Fazit: "Einfach geile Musik".
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