Von der "defektesten Ladesäule im ganzen Landkreis" war im Sommer die Rede, wenn es um die E-Ladestation vor der Stadthalle Neustadt/WN ging. Sie war mehrere Monate außer Betrieb, wurde aber mittlerweile von der Eon repariert. Zwei Fahrzeuge können nun gleichzeitig an dieser Säule Strom zapfen. Eine ähnliche Ladesäule befindet sich seit einigen Wochen auf dem Pendlerparkplatz an der Bahnlinie Richtung Altenstadt/WN.
Dass vorher lange Zeit Ebbe in Sachen Ladeinfrastruktur in der Kreisstadt herrschte, hat in der Zwischenzeit eine Privatinitiative auf den Plan gerufen. Die Stahl- und Metallbaufirma Fütterer im Industriegebiet im Stadtnorden hat drei öffentliche Ladesäulen installiert, die rund um die Uhr zugänglich sind, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Inhaberin Andrea Fütterer erklärt den Gedanken dahinter: "Über unsere Photovoltaikanlage bekommen wir Strom, den wir unter der Woche für unsere Maschinen nutzen. Da wir nur eine Vier-Tage-Woche haben, können unsere Mitarbeiter und die Bürger vor allem übers Wochenende den Strom sehr günstig laden."
Das funktioniert via App, eine Ladekarte oder einen Chip, den es im Büro bei Fütterers gibt. Die Kilowattstunde kostet 35 Cent, bei gutem Wetter am Wochenende auch mal 25 Cent. "Die Schönwetterpreise stehen auch auf unserer Instagram-Seite", sagt die Chefin. Die Rechnungen würden automatisch per E-Mail am Monatsende verschickt.
Die Aufrüstung in Sachen E-Mobilität freut Bürgermeister Sebastian Dippold, vor allem weil die Fütterers mit dem Gedanken spielen, eine weitere Halle mit Photovoltaik zu bestücken und danach eine Schnelladestation aufzustellen. Die Firma selbst würde daran nicht viel verdienen, sagt die Geschäftsführerin. "Der Strom aus der PV-Anlage soll einfach hier, in Neustadt, bleiben."
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