Neustadt an der Waldnaab
07.07.2025 - 16:05 Uhr

Feinster Rap im Dialekt: Oszkar singt mit Barbari Bavarii in Neustadt

Die Songwriterin und Mundart-Rapperin Oszkar feierte am Samstagabend an der alten Neustädter Schießstätte ein besonderes Debüt. Erstmals sang sie zusammen mit "Weiti" und "Beda" von der Mundart-Spaß-Kombo "Barbari Bavarii".

Mit der Weidener Dialekt-Rapperin Oszkar startete am Samstagabend im idyllischen Hof der Alten Schießstätte in Neustadt/WN eine Open-Air-Premiere. Der Kulturverein Hausfluss hatte zu einem Rap-Event eingeladen, und Oszkar hatte gleich noch zwei Mitglieder der Kabarett-Kombo „Barbari Bavarii“ zur Unterstützung mitgebracht: Oszkars Großcousin Peter „Beda“ Greiner und Christian „Weiti“ Witt. Der dritte der „Barbaren“, Stephan „Rosi“ Rosner, war terminlich verhindert.

Die Rapperin, die eigentlich im bürgerlichen Leben Anita Gmeiner heißt, fackelte nicht lange und startete direkt mit ihren bekanntesten Liedern wie „Kirwa fürn Kopf“ und „Schickeria“. Bei besten Temperaturen brachte die 35-Jährige das anwesende Publikum gehörig in Stimmung.

Oszkars Texte sind direkt, gesellschaftskritisch, politisch, aber auch sehr familiär und persönlich. Sie bezieht sich oft auf ihre Wurzeln, wie den Bauernhof in Woppenrieth bei Waldthurn, wo Oszkar aufgewachsen ist und den sie noch regelmäßig besucht und aushilft, obwohl sie als Sozialarbeiterin in Weiden gut beschäftigt ist. „Hier ist alles langsamer, gemütlicher, du hast mehr Platz, die Natur ist wunderschön. Es ist angenehm bei uns, sehr angenehm“, schwärmt die bodenständige Rapperin über den heimatlichen Hof.

Dabei rappt sie blitzschnell, alles in Oberpfälzisch. „Du kannst im Dialekt besser flowen“, erklärte sie den Vorteil von Mundart beim Rappen. Wobei ihr Hauptanspruch vom Rap und Hip-Hop ausgeht. Auch der erste gemeinsame Auftritt mit den „Barbari-Boys“ gelang ausgesprochen gut. Zu Beginn des Konzerts hielten sich die beiden noch als reine Backgroundsänger zurück, zeigten dann auch ihr Talent als Rapper. Als Ausgleich musste Oszkar das Barbari-Bavarii-Kultlied „Zirben-Zapfen-Zupfen“ mitsingen. Die Vokal-Künstlerin meisterte den Zungenbrecher-Spaßsong natürlich problemlos. Begleitet wurde das Trio den ganzen Abend über von „Marki“ an den Turntables. Auch das Warm-up übernahm der Regensburger, der mit Yum Yum schon einige Tanzbühnen gerockt hat und das Publikum mit viel Groove schon vorab in Stimmung brachte.

Insgesamt hätten noch einige Leute Platz im lauschigen Garten der Schießstätte gehabt, zu groß war die Konkurrenz an Festen und Festivals an dem Samstag. Doch das anwesende Publikum feierte Oszkar bis zum Schluss. Nach über zwei Stunden endete dann der gelungene Abend mit zwei Zugaben und viel Beifall.

Ihren nächsten großen Auftritt hat Oszkar am Freitag, 1. August, beim Blasmusik-Festival „Brass Wiesn“ am Echinger See, nördlich von München, mit bis zu 15.000 erwarteten Zuschauern. Dann allerdings ohne die Rap-Unterstützung von „Zweidrittel-Barbari-Bavarii“.

Hintergrund :

Nächste Kultur-Veranstaltungen von Hausfluss e.V.

  • 18. und 19. Juli: Vernissage "Raumteppiche und Collagen" (Klaus Meier + Lina Schobel)
  • 1. bis 3. August: FIN-Kinotage ("My Body, My choice")
  • 26. September: KoOPf – Nacht (Kultur Kooperative Oberpfalz )
  • 26. und 27. September: Standpunkt ("Nach dem Horizont geht es weiter")
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.