„Weil es damals auf dem Land weniger Feuerwehren gab, hat man sich eine Patenwehr gesucht, die im Einsatzfalle unterstützt“, beschrieb Gerhard Zischka, Vorsitzender der Feuerwehr Neustadt die Hintergründe der Patenbitte, wie sie am Samstag in Neustadt stattfand. „Die Zeremonie ist die gleiche wie früher, selbstverständlich arbeiten wir auch bei Einsätzen sehr gut zusammen“.
Von der Freyung in Neustadt aus zogen am Samstagabend die Feuerwehrler aus Altenstadt samt Festdamen zum Stadtplatz, wo sie die Kameraden der Feuerwehr Neustadt bereits erwarteten. Die Blaskapell'n Flossenbürg begleitete den Fackelzug.
„Ich weiß, ihr wollt uns heute fragen, was euch auf dem Herzen liegt, dass ihr uns wieder als Paten kriegt. Doch bevor wir euch erhören, müsst ihr euch bewähren und nach alter Vätersitte, vortragen eure Patenbitte“, begrüßt Zischka die Altenstädter Wehr. Neustadts Zweiter Vorsitzender Maximilian Schwarz fordert anschließend die Altenstädter Vorstandschaft Wolfgang Müller und Gottfried Amschl und den Zweiten Kommandanten Markus Lindner zum eigentlichen Teil des Brauches auf. „So kniet euch hin, seid nicht eitel, auf dieses harte, hölzerne Scheitel“.
Nach dem „Scheitelknien“ sagte Zischka der Patenschaft zu.
Altenstadts Bürgermeister Ernst Schicketanz freut sich, dass dieses Brauchtum aufrechterhalten wird. Dem schloss sich Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold an. „Es ist schön, dass diese alte Tradition durch euch noch lebt, die Feuerwehren haben einen hohen Stellenwert.“
Die Patenschaft mit der Feuerwehr Altenstadt bestehe seit der Gründung vor 150 Jahren, so Zischka, zu runden Geburtstagen werde sie immer wieder erneuert.
Nach der Zeremonie stießen die Kameraden mit Bier an, anschließend zog der Fackelzug zum Feuerwehrhaus in Neustadt.
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