Neustadt an der Waldnaab
02.06.2019 - 13:55 Uhr

Feuerwehr als Feierwehr

Die Feuerwehr feiert 150-jähriges Jubiläum. Und 250 Gäste feiern mit. Dabei nimmt Moderator Heribert Schubert in fünf Interview-Runden Verantwortliche und Politiker in die Mangel.

Die Feuerwehrleute feiern ihr Jubiläum und werden geehrt: (vorne, von links) Michael Spranger, Rainer Konz, Quirin Gierisch, Helmut Staratschek und (hinten, von links) Marco Saller, Thomas Weidner, Johann Hösl, Martin List, Josef Schmid, Stefan Schmid, Stefan Meier, Schirmherr Rupert Troppmann, Marco Harrer und Erwin Zapf mit Ehrenschirmherr Andreas Meier. Bild: sm
Die Feuerwehrleute feiern ihr Jubiläum und werden geehrt: (vorne, von links) Michael Spranger, Rainer Konz, Quirin Gierisch, Helmut Staratschek und (hinten, von links) Marco Saller, Thomas Weidner, Johann Hösl, Martin List, Josef Schmid, Stefan Schmid, Stefan Meier, Schirmherr Rupert Troppmann, Marco Harrer und Erwin Zapf mit Ehrenschirmherr Andreas Meier.

Los ging das Festkommers mit dem Heulton einer Handsirene. Anschließend zogen die Festdamen in die geschmückte Stadthalle ein. Vorsitzender Helmut Staratschek und Kommandant Michael Spranger begrüßten die zahlreichen Gäste und Ehrengäste. Staratschek spannte einen zeitlichen Bogen von der Gründung bis heute und in die Zukunft der Neustädter Wehr.

In fünf Moderationsrunden gab es unter der Regie von Heribert Schubert lustige, interessante und kurzweilige Interviews unter anderen mit dem Bürgermeister, dem Landrat, mit Ehrenmitglied Oskar Schwarz, mit Kreisbrandrat Marco Saller oder mit Vertretern der Patenwehren sowie mit Vorsitzendem Staratschek und Kommandant Spranger. Gekonnt wich der Bürgermeister dabei den Fragen nach einer neuen Drehleiter aus.

In seiner Festrede ging Ehrenmitglied Oskar Schwarz auf die Entstehung der Feuerwehr ein. In Neustadt gab es bereits im 16. Jahrhundert eine Feuerwache. „In einer Urkunde von 1559 ist belegt, dass die Bewohner der Freyung jährlich fünf Gulden Turmgeld an die Stadt zu entrichten hatten. Auch mussten Naturalien an Türmer und Nachtwächter abgegeben werden. Bereits im 17. Jahrhundert wurde regelmäßig eine Feuerbeschau durchgeführt", erzählte Schwarz. Anfang Juni 1869 erließ der Stadtmagistrat von Neustadt den Aufruf zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr. Zu diesem Zweck wurde am 18. Juni 1869 eine Versammlung einberufen. Das war die Geburtsstunde der Neustädter Wehr, die sich dann zur „Freiwilligen Feuerwehr Neustadt/WN“ entwickelte, in der damals die Nachtwächter eine wichtige Funktion hatten.

„Bei uns in der Oberpfalz erfolgte daraufhin die Gründung vieler freiwilliger Feuerwehren, wobei unser Pate, die Feuerwehr Weiden, die erste in der Oberpfalz war“, wusste der Festredner. Das gesamte Feuerwehrwesen änderte sich während des Zweiten Weltkriegs. Der Wiederbeginn nach dem Krieg war sehr mühselig. Erst nach mehreren Anläufen gelang es, eine neue Riege zu installieren. Am 22. Oktober 1960 wurde das neue Feuerwehrhaus am Doktorhof eingeweiht. 1969 wurden das 100-jährige Gründungsfest und ein neues Feuerwehrauto gefeiert. Schwarz ging in seiner Festrede auf weitere Höhepunkte der Wehr im zeitlichen Ablauf bis zur heutigen Jubiläumsfeier ein.

Zur Erinnerung an den Festabend überreichten Stadtbrandrat Richard Schieder und Vorsitzender Peter Stahl von der Paten-Feuerwehr Weiden und im Namen der Patenkinder aus Altenstadt/WN, Lanz, Roschau, Windischeschenbach und Waldthurn eine rote Erinnerungs-Glastafel mit den Wappen der Patenfeuerwehren. Als Gegengeschenk gab es kleine Glastafeln mit dem Wappen der Neustädter Wehr. Alle Gäste erhielten zudem aus den Händen der Festdamen einen Holzbierdeckel.

Die Festdamen verteilten hölzerne Bierdeckel als Erinnerungsgeschenk an alle Gäste. Bild: sm
Die Festdamen verteilten hölzerne Bierdeckel als Erinnerungsgeschenk an alle Gäste.
Info:

Ehrungen

Bei dem Festakt zeichnete Landrat Meier mit Bürgermeister Rupert Troppmann im Rahmen der „staatlichen Ehrung“ etliche Jubilare für ihren langjährigen Feuerwehrdienst aus. Stefan Schmid und Stefan Meier erhielten das silberne Ehrenkreuz für 25-jährige, Helmut Staratschek, Johann Hösl und Josef Schmid das goldene Ehrenkreuz für 40-jährige aktive Dienstzeit. Das Ehrenzeichen in Silber des Feuerwehrverbands bekamen Michael Spranger, Rainer Konz und Quirin Gierisch. (sm)

 
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