Neustadt an der Waldnaab
11.08.2025 - 16:45 Uhr

Forstleute in der Oberpfalz jagen den Borkenkäfer aus der Luft

Die Borkenkäfergefahr in der Oberpfalz bleibt hoch. Forstleute setzen auf Luftüberwachung, um Befall frühzeitig zu erkennen. Das bedeutet: Überflüge mit GPS-Geräten.

Der OMC Weiden und das AELF Tirschenreuth-Weiden arbeiten bei der Borkenkäferbekämpfung eng zusammen: (von links) Pilot Christian Schröfl mit den Forstleuten Moritz Neumann und Johannes Hauke. Bild: Günter Zagel, OMC Weiden
Der OMC Weiden und das AELF Tirschenreuth-Weiden arbeiten bei der Borkenkäferbekämpfung eng zusammen: (von links) Pilot Christian Schröfl mit den Forstleuten Moritz Neumann und Johannes Hauke.

In den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab setzen Forstleute auf Luftüberwachung, um Borkenkäferbefall frühzeitig zu erkennen. Die Gefahr für die Wälder ist hoch. Waldbesitzer müssen wachsam bleiben, da Borkenkäfer, insbesondere der Buchdrucker und der Kupferstecher, Nadelbäume wie die Fichte befallen und große Schäden verursachen können. Das teilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Tirschenreuth-Weiden mit.

Forstleute wie Moritz Neumann, Verena Kosel und Johannes Hauke nutzen kleine Flugzeuge, um die Wälder der Region nach Befallsherden abzusuchen. Ausgestattet mit GPS-Geräten fliegen sie mit der Tecnam P2010 und dem ehrenamtlichen Piloten Christian Schröfl vom Oberpfälzer Motorfliegerclub. Die Befallsherde werden auf Karten markiert, um die Baumschäden schneller zu lokalisieren. Die Ergebnisse werden an die Waldbesitzer weitergegeben, um sie zu informieren.

Waldbesitzer sind gesetzlich verpflichtet, ihre Bestände regelmäßig zu überprüfen. Zwischen April und September müssen sie mindestens alle vier Wochen kontrollieren, von Oktober bis März mindestens einmal. Befallene Bäume sind an herausrieselndem Bohrmehl und rotbraunen Nadeln zu erkennen. Sie müssen schnell eingeschlagen und das Holz aus dem Wald entfernt werden. Der zuständige Revierleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten muss informiert werden, um eine Massenvermehrung zu verhindern.

 
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