Franziskaner bieten Unterschlupf und Hilfe in ukrainischen Klöstern

Neustadt an der Waldnaab
13.03.2023 - 12:59 Uhr

Die Ordensbrüder im Kloster St. Felix bangen mit ihren Mitbrüdern in der Ukrainischen Kustodie des Ordens. Ein Jahr herrscht dort Krieg. Guardian Pater Stanislaus freut sich umso mehr, dass die Menschen hier seine Brüder unterstützen.

Es ist mittlerweile ein ganzes Jahr vergangen seit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Das Ausmaß der damit entstandenen Krise ist unvorstellbar groß. Nichtsdestotrotz versuchen Brüder der Ukrainischen Kustodie der Franziskaner-Minoriten unermüdlich der in Not geratenen, sich auf der Flucht befindenden Bevölkerung zu helfen.

"Wir dürfen in allen fünf Klöstern in der Ukraine unser Ordensleben führen und dank der finanziellen Unterstützung aus der Region und aus vielen Ländern der Welt auch die vielen Lebensnotwendigkeiten beschaffen helfen", informiert Guardian Pater Stanislaus vom Kloster St. Felix. Er steht in regelmäßigem Kontakt zu seinen Mitbrüdern in der Ukraine. Bruder Stanislaw Pekala, der Sekretär der Ukrainischen Kustodie, erstattet immer wieder Bericht.

Danach setzen sich die Mitbrüder neben der pastoralen Tätigkeit, die Gott sei Dank unbehindert angeboten werden kann, für humanitäre Hilfe aller Art aktiv ein. Es geht in erster Linie um Beschaffung und Verteilung der Lebensmittel, Medikamente und Kleidung. Derzeit sind Stromgeneratoren sehr hilfreich, da der russische Aggressor bereits vor dem Wintereinbruch die Kraftwerke und Stromübertragungsnetze zu zerstören begann. In Folge dessen ist in vielen Teilen des Landes Strom nur für wenige Stunden am Tag verfügbar. Unter solchen Bedingungen ist es notwendig, alternative Energiequellen zu beschaffen.

Mit Hilfe von Spendengeldern ist es gelungen, mehrere Stromgeneratoren und Stromrichter mit Batterien für die privaten Haushalte zu kaufen. "Aufgrund des Energiemangels ist in vielen Häusern, Schulen aber auch an den Arbeitsplätzen die Heizung abgestellt worden, somit ist es notwendig, Ersatzorte zu organisieren, an denen sich die Menschen aufwärmen können und ihre Telefon- und Elektro-Geräte aufladen können", wusste der Klostervorsteher.

Die Klöster und Kirchen der Franziskaner-Minoriten, die glücklicher Weise mit festen Brennstoffen beheizt werden und bei Stromausfall mit Stromgeneratoren geschützt sind, dienen als solcher Unterschlupf für die Bevölkerung in der Nähe. Die Brüder bereiten warme Mahlzeiten und sprechen bei gemeinsamen Essen den Menschen Mut zu. Im gegenseitigen Austausch erfahren sie auch von den dringenden Engpässen und wie man sie bewältigen helfen kann.

"Aktuell sind wir bemüht ein Ultraschall- und Röntgengerät für eine medizinische Einrichtung zu beschaffen, damit die Behandlung und Rehabilitation der Kinder aus dem Kriegsgebiet in Jaremtsche in der Region Iwano-Frankiwsk fachgerecht aufgenommen werden kann". Pater Stanislaus dankt den Spendern im Namen seiner Mitbrüder aus der Ukrainischen Kustodie sehr herzlich für ihr offenes Herz.

 
 

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