Ursel Wiechert, Chefin des Stadtmuseums, wird sich ab sofort um die Dauerleihgabe kümmern. Natürlich werden sie jetzt zum Faschingsendspurt auch im Museum ausgestellt. Die Idee, die bisher verliehenen Faschingsorden vollständig in einer Sammlung zusammenzustellen, kam Monika Frischholz im letzten Jahr. Und übers Jahr reifte diese Idee, bis sie endlich das Faschingsurgestein Josef Moidaschl in die Tat umsetzte.
Vorsitzender Jürgen Trescher fand nur lobende Worte bei der Übergabe. „Josef hat über viele Wochen hinweg alte Faschingsmatadoren angesprochen und die fehlenden Orden gesammelt. Letztendlich ist es ihm gelungen, diese tolle Ordensgalerie zusammenzustellen.“, sagte Vorsitzender Trescher.
1934 wurde der Faschingsverein gegründet und auch die Vereinsfahne übergeben. Nach dem Krieg ging es 1951 weiter bis es in den 60er Jahren wieder ruhiger wurde. Zur 750-Jahr-Feier der Stadt Neustadt erfolgte 1981/82 erneut eine Wiederbelebung des Vereins.
Nun wurden alle Nachkriegsorden zusammengesammelt. Leider fehlen aber die Orden aus den Jahren 1951 bis 53. 1954 fand kein Fasching statt, und 1955 geht der Orden ebenfalls ab. Danach sind sie alle lückenlos bis heute vorhanden. Bei seinen Recherchen stieß Moidaschl auch auf zahlreiche Orden von anderen Faschingsgesellschaften aus zurückliegenden Jahren. Diese konnte er den Vereinen beim Gardetreffen am vergangenen Woche auch zurückgeben, als Anregung für eine eigene Ordenssammlung.
Bürgermeister Rupert Troppmann freute sich über diese Überraschung: „Neustadt ist auch hier wieder einmal Vorreiter und kann als ein positives Beispiel für andere Vereine dienen. Der Faschingsverein gehört einfach zu Neustadt. Dabei ist zu bemerken, dass sehr viele Orden von Neustädter Künstlern wie Max Fischer oder Lutz Zetller entworfen wurden. Qualität und Tradition, verbunden mit tollen Ideen kommen hier zusammen.“
Moidaschl war anzusehen, dass er sich sehr über die Sammlung freute. Er hat auch die Tafel selbst erstellt, auf der die Orden angebracht sind. Künftig sollen sie immer beim Inthronisationsball ausgestellt werden. Moidaschl dankte allen Spendern, allen voran Max Pöllmann, Hans Völkl (Stutz), Hans Spachtholz, Gregor Rosner und Arthur Troidl. Und er hatte eine Bitte: „Alle Neustädter sollen bitte zu Hause nachsehen, ob nicht doch noch irgendwo die Orden aus den Jahren 1951 bis 53 und 1955 vorhanden sind.“ Wiechert, die Verwalterin der Orden, sprach von einer einmaligen Ausstellung, die man sicher nicht überall finden wird.
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