"Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Bevölkerung des Landkreises Neustadt WN und über die Landkreisgrenze hinaus, mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen." Das waren die Ziele der Gründungsväter des Landkreissiedlungswerks im Jahr 1951. Dass diese Aufgaben und Ziele bis heute voll von den Verantwortlichen erfüllt wurden, unterstrichen die Berichte in der Generalversammlung im Gasthaus "Weißes Rössl".
Bürgermeister Ernst Schicketanz hielt als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats fest, dass das Geschäftsjahr 2020 von der Coronapandemie geprägt war. "Wir sind gut aufgestellt", meinte aber der Sprecher. Der Eigenbestand des Wohnungsunternehmens liege bei 109 Häusern und 645 Mietwohnungen, dazu 190 Garagen und 201 Stellplätze/Carports. Die Genossenschaft erledige außerdem die Geschäftsbesorgungen für die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Windischeschenbach und den städtischen Hausbesitz in Windischeschenbach, ebenso wie für die Wohnungsbaugesellschaft St. Martin in Neustadt. Damit sind es über 1100 Wohneinheiten, die durch das Landkreissiedlungswerk betreut werden. Herausgestellt wollte der Vorsitzende noch wissen, dass die Mieten im Schnitt 4,24 Euro pro Quadratmeter Wohnraum betragen, während in Bayern der Mietpreis bei rund 6,40 Euro liegt.
Diese Feststellung traf auch Vorstandsvorsitzender Rupert Troppmann in seinem Geschäftsbericht: "Allein im abgelaufenen Jahr wurden über eine Million Euro für Sanierungen ausgegeben. Die Fluktuationsrate liege bei nur 7,3 Prozent, es gab 47 Mieterwechsel." Das Hauptaugenmerk legte Troppmann auf die Neubauten in Grafenwöhr, wo erstmals eine erste Holzbauweise im mehrgeschossigen Bereich mit 18 Wohnungen entstehen. Die Kaltmiete beträgt 5,40 Euro pro Quadratmeter (rollstuhlgerecht) und 5,90 Euro (barrierefrei). Das Gesamtobjekt kostet 4385 000 Millionen Euro, bei Eigenmitteln der Genossenschaft von 21 Prozent.
In Windischeschenbach entstehen zwölf neue barrierefreie Mietwohnungen mit einem Kostenaufwand von 2,7 Millionen Euro. Auch hier halten sich die Mieten in Grenzen. Schließlich sind weitere 12 bis 14 Wohneinheiten in der Heideckerstraße in Neustadt geplant. Baubeginn ist für 2022 vorgesehen
Die Versammlung stellte den Jahresabschluss 2020 mit 16,3 Millionen Euro fest. Vom Reingewinn von 164 748 Euro werden zehn Prozent der gesetzlichen und 90 Prozent der freien Rücklage zugeführt.
Wegen Erreichung der Altersgrenze schied Hans-Jürgen Herlitze aus dem Aufsichtsrat aus. Seine Nachfolge tritt Tanja Kippes, Zweite Bürgermeisterin von Neustadt, an, die ebenso wie Karlheinz Budnik, Andreas Greiner, Ludwig Würth und Ernst Schicketanz in den Aufsichtsrat wieder gewählt wurden.
Eine besondere Ehre wurde Hans-Jürgen Herlitze, der seit 1991 Mitglied der Genossenschaft ist und 1997 in den Aufsichtsrat gewählt wurde, zuteil. Schicketanz würdigte das Engagement von Herlitze. Seit über 23 Jahren gehört Altbürgermeister Gerd Werner dem Aufsichtsrat an und war zuletzt Vorsitzender dieses Gremiums. Im Juli 2020 übernahm Schicketanz dieses Amt. Werner bleibt Mitglied des Aufsichtsrates.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.