Neustadt an der Waldnaab
16.11.2018 - 16:53 Uhr

"Guter Tag für den Landkreis"

Gruppen und Institutionen aus dem Landkreis werden für ihr besonderes Engagement mit dem Umweltpreis im Alten Schloss ausgezeichnet.

Eine besondere Ehre: Nur alle zwei Jahre werden auserwählte Preisträger mit dem Umweltpreis ausgezeichnet. Bild: arw
Eine besondere Ehre: Nur alle zwei Jahre werden auserwählte Preisträger mit dem Umweltpreis ausgezeichnet.

Die Preisträger, die am Donnerstag mit dem Umweltpreis im Alten Schloss ausgezeichnet wurde, waren für die Anwesenden keine Überraschung, betonte Landrat Andreas Meier. Für manche war es jedoch eine Premiere. Erstmals unter den Preisträgern und Bürgermeistern war Landtagsabgeordneter Stefan Oetzinger. Das Preisgeld beträgt jeweils 1000 Euro. Die beiden Kreisfischereivereine müssen sich diesen teilen. Im Namen der Bürgermeister sprach Rupert Troppmann von einem "guten Tag für den Landkreis". Anschließend trugen sich alle ins goldene Buch ein.

Die Ortsgruppe Kirchenthumbach im Bund für Umwelt und Naturschutzbeschäftigt sich seit der Gründung 1985 mit der Pflege mehrere Biotope. Schwerpunkt ihrer Herzensangelegenheit ist der Erhalt des Steinbruchs in Sommerau, bekannt als "Kerschgraben". Der stillgelegte Steinbruch bietet durch seine Lage am äußersten Rand des Juragebietes - dem Reichtum an Fossilien sowie Biotopen - Rückzuggebiete für verschiedene vom aussterben bedrohten Pflanzenarten und Lebewesen. Im Herbst 2017 stellten die Mitglieder in Handarbeit die Zufahrt wieder her, wodurch auf dem 70 000 Quadratmeter großen Gelände wieder Arbeiten möglich waren. Die ÖDP Kreistagsfraktion nominierte die Ortsgruppe Kirchenthumbach für den Umweltpreis. Wie sehr sich die Fischerei im Laufe der Zeit verändert hat, das wissen die Kreisfischereivereine Neustadt/WN und Vohenstrauß 1881. Der Erhalt der biologischen Vielfalt und das Gleichgewicht im Wasser wurde zu einer der Hauptaufgaben. Beide Vereine würden mit großem Engagement versuchen, einen gesunden und artenreichen Fischbestand in den heimischen Gewässern zu erhalten. Neben dem Gewässerschutz kümmern sich die Mitglieder um eine fungierte Ausbildung des Nachwuchses. Vor den Preis vorgeschlagen wurden die zwei Vereine von der CSU-Kreistagsfraktion.

Das Waldthurner Modellfür den Grundwasserschutz in Zusammenarbeit mit den Landwirten Georg Bocka, Franz Lukas, Markus Waldhier, Johann Beer, Robert Bodensteiner, Martin und Peter Ertl, Josef Götz, Heinrich Weig, Gertraud Wenzel und Hubert Kleber sowie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten soll eine grundwasserschonende Bewirtschaftung möglich machen.

Das Modell habe bisher erreicht, dass der Nitratgehalt im Grundwasser um zehn Milligramm pro Liter gesenkt werden konnte. Die Landwirte hätten enorme betriebswirtschaftliche Einschränkungen zum Schutz des Grundwassers im Kauf genommen, heißt es in der Laudatio. Vorgeschlagen wurde das Projekt vom Markt Waldthurn, dem Wasserwirtschaftsamt, dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten und der Bayerische Bauernverband Weiden.

 
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