Der pensionierte Gymnasiallehrer und evangelische Pfarrer Richard Keßler ist für viele väterlicher Freund und Ratgeber. Auch als Hobbymaler hat er ein besonderes Geschick. Drei Bürgerhäuser auf dem Neustädter Stadtplatz verewigte er vor einigen Jahren auf Kartonagen für das Bühnenbild beim Konzert der Stadtkapelle. Einige Bayern-Spieler hatte er am Münchener Erasmus-Gymnasium unter seinen schulischen Fittichen und auch in der Schulmannschaft trainiert.
Auf mehrere kleine Gruppen aufgeteilt, feierte der leidenschaftliche Musiker mit seinen Freunden, ehemaligen Schulkameraden und Verwandten 75. Geburtstag. Seine Jugend verbrachte der gebürtige Münsterschwarzacher ab dem siebten Lebensjahr in Almesbach. Dort war sein Vater Gutsverwalter.
Die über vier Kilometer in die Hammerwegschule und dann später ins Kepler-Gymnasium legte der gebürtige Franke täglich zu Fuß zurück. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Pädagogik in Neuendettelsau, Göttingen, Erlangen und München und machte zudem seinen Magister.
Durch die Gemeindearbeit in der Jungschar von St. Michael in Weiden lernte er seine Ehefrau Christine, geborene Bayer, kennen. Sie heirateten 1971 in St. Martin.
Das Ehepaar ging beruflich nach München. Der Jubilar unterrichtete dort Religion am Erasmus-Gymnasium. Er betreute zudem die Fußballmannschaft der Schule und wirkte in der Theatergruppe mit. In seinem Team kickten mehrere spätere Spieler des FC Bayern-München.
Ehefrau Christine, die ebenfalls Pfarrerin wurde, unterrichtete an der einzigen bayerischen Realschule für Gehörlose. Ferner hielt sie in verschiedenen Kirchen der Landeshauptstadt die Gottesdienste in Gebärdensprache. 2011 kehrte das Ehepaar in das Elternhaus von Christine nach Weiden zurück. Seitdem spielt das beliebte Geburtstagskind in der Stadtkapelle Neustadt Posaune und ferner im Posaunenchor St. Michael in Weiden.
Chorleiter Günter Weigl und Obmann Christian Stahl dankten dem 75-Jährigen für den Einsatz beim kirchlichen Ensemble. Stahl, der zugleich Weidener Stadttürmer ist, stellte den zusätzlichen Einsatz des Instrumentalisten für die Turmmusik heraus.
Der Neustädter Musikschulleiter Karl Wildenauer bezeichnete den engagierten Musiker als besondere Persönlichkeit mit großer Menschenkenntnis. Er sei die gute Seele der Stadtkapelle und aufrichtiger Ratgeber. Er gebe Hilfestellung in verschiedenen Situationen und sei die beruhigende Seele in der Stadtkapelle.
Musikschul-Vorsitzender Reinhold Schwarzmeier und Kapellensprecher Gerhard Nikol stellten Keßlers Hilfe beim Felixfest und beim Christkindlmarkt heraus.
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