Es war keine gewöhnliche Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Freunde des Neustädter Gymnasiums. Neben dem Bericht des Vorsitzenden Florian Amann standen die Verabschiedung des Schulleiters Anton Hochberger und ein Rückblick der beiden Gründungsvorsitzenden Werner Buckenleib und Wolfgang Meidenbauer auf die letzten 20 Jahre im Mittelpunkt der gut besuchten Versammlung.
Als der Vorsitzende verkündete, dass der jährlich ausgelobte Sozialpreis auf 200 Euro aufgestockt werde, gab es Beifall. "Ziel unseres Vereins ist es, nicht nur die Schule materiell, sondern auch individuell zu fördern." Als dringliche Aufgabe sah er es, den Kontakt zur neuen Schulleitung mit Francisco Garcia an der Spitze herzustellen, den Verein in der Schule und nach außen zu bewerben und den neuen Internetauftritt abzuschließen.
Mit einem kleinen Geschenk verabschiedete Amann den Schulleiter Anton Hochberger, der zum Ende des Schuljahres in den Ruhestand geht. "Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns, trotz anstrengender Umbauarbeiten und schwieriger Zeiten während Corona." Die finanzielle Abwicklung einer Schule sei heute nicht mehr so einfach. Ansporn für ihn sei immer das gute Miteinander in der Schulfamilie gewesen, erwiderte Hochberger. "Jedoch sind 17 Jahre Schulleitung mit 2 Jahren Corona und 4 Jahren Generalsanierung der Schule nicht spurlos an mir vorübergegangen", stellte er fest. "Eine lange und prägende Zeit mit vielen Herausforderungen", fand auch Bürgermeister Sebastian Dippold.
"Maria Christ war es, die uns 2003 zusammenrief und aufforderte, die Schule von außen zu fördern und nicht nur von innen", begann Werner Buckenleib seinen Rückblick. So sei damals ein Verein gegründet worden, der in erster Linie aus ehemaligen Schülern bestand, mit dem Ziel, das Gymnasium zu unterstützen. Da er angehender Jurist gewesen sei und der Verein eine Satzung gebraucht habe, sei er praktisch von der Initiatorin zum Vorsitzenden bestimmt worden. In der konstituierenden Sitzung wurde er auch gewählt. Sein Stellvertreter wurde Wolfgang Meidenbauer. "Die Schule sollte nicht nur als Bildungsanstalt, sondern auch als ein Zuhause, eine Familie, zu der man gerne zurückkehrt, gesehen werden", erinnerte dieser sich. Nach vielen Jahren ist kürzlich Gerlinde Lohrer zum Förderverein gestoßen. Sie war eine der ersten Schülerinnen des Neustädter Gymnasiums.
Vom Kicker bis zur Biathlon-Laser-Anlage, von Zuschüssen zu den unterschiedlichsten Projekten bis zu Fahrten habe man in den 20 Jahren das Gymnasium mit rund 50.000 Euro unterstützt. Als vor Jahren wegen Schülermangels sogar die Zukunft des Gymnasiums in Frage gestellt worden sei, habe man die Eltern von 481 Grundschülern befragt, ob sie ihre Kinder ans Neustädter Gymnasium schicken würden. "Ein Leben ohne Freunde ist möglich, aber es ist wesentlich schöner im Leben, wenn man gute Freunde hat", schloss er.
Hintergrund:
- Vereinsziel: Förderung von Bildung und Erziehung durch ideelle und materielle Unterstützung des Neustädter Gymnasiums, Schaffen einer Austauschplattform für ehemalige Schüler und Lehrer
- Vereinsmitglieder: derzeit 74
- Jahresbeitrag: für Mitglieder ab dem 26. Lebensjahr 30 Euro, für jüngere Mitglieder 15 Euro
- Weitere Infos: im Internet unter www.fdgn.de
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