Neustadt an der Waldnaab
13.11.2024 - 09:04 Uhr

Heitere Stimmung beim großen Herbstkonzert der Neustädter Stadtkapelle

Die Neustädter Stadtkapelle präsentiert sich bestens gelaunt bei ihrem Herbstkonzert in der Stadthalle. Die Bandbreite der einzelnen Musikstücke ist vielschichtig, das Programm heiter.

Einen Strauß interessanter Herbst- und Kirwa-Melodien servierte die Stadtkapelle unter Karl Wildenauer in der Stadthalle Neustadt. Als charmante Moderatorin führte Simone Scherb mit fundierten Informationen und detailliertem Wissen über die einzelnen Kompositionen und ihre Tondichter durch das Programm. Sie erheiterte das Publikum auch durch manche lustige Begebenheiten der Musiker.

Den Auftakt machte die Stadtkapelle mit dem Lieblingsmarsch des Stadtpfarrers Thomas Kopp, der selbst ein hervorragender Trompeter ist: dem „Ehrengruß aus Gärtringen“. Große Melodiebögen spannte das Orchester bei der „Morgenblüten-Polka“ von Antonín Žváček. Max Gleißner, Wolfgang Mark und Stefan Kallmeier brachten lupenreine Trompeten-Klänge bei „Bugler’s Holiday“ von Leroy Anderson.

Als wahrer Virtuose auf dem Marimbafon erwies sich Thomas Stock bei dem Bravour-Galopp „Erinnerung an Zirkus Renz“. Vronita Grünauer und Lilia Gmeiner kamen dabei immer wieder als lustige Clowns zum Vorschein. Die mährische Kompositionstechnik kam bei der Polka „Šakvická“ von Metoděj Prajka voll zum Ausdruck.

Gefühlvoll musizierte das Orchester bei der „Böhmischen Musikanten-Polka“ von Jara Beneš. Die Sänger Rudi Bergmann und Andreas Träger glänzten bei ihrer Premiere als Gesangsduett. Einen Spannungsbogen zwischen den Erinnerungen an die Traditionen der böhmischen Heimat und den Einflüssen der neuen Zeit schaffte der Walzer „Im schönen Prag“ von Josef Stelibsky. Dies wurde musikalisch dargestellt durch Einschübe moderner Akkorde und Bigband-Elemente.

Fulminant wirkte das Beatles-Medley. Dabei reihten sich die Titel „Eight days a week”, „With a little help from my friends”, „When I’m sixtyfour”, „Let it be”, „Lady Madonna", „Yesterday” und „Obladi Oblada”. Als Kontrast folgte der Marsch „Prager Leben“ von Jaroslav Labský.

An den unvergessenen Udo Jürgens erinnerte die Stadtkapelle mit dem modernen Potpourri „Udo Jürgens live“. Dabei wirkten die Kompositionen „Siebzehn Jahr‘, blondes Haar“, „Mit 66 Jahren“, „Aber bitte mit Sahne“, „Merci Cherie“, „Griechischer Wein“ und „Das ehrenwerte Haus“ aktueller denn je.

Einen besonderen Gag hatten sich die Solisten Peter und Paul Dütsch-Glokpon auf ihren Posaunen mit der „Frosch-Polka“ einfallen lassen. Die Zuschauer konnten förmlich das Gequake der Amphibien durch den Einsatz der Instrumental-Dämpfer hören.

Weiter ging es mit der „Lottchen-Polka“, der „Böhmischen Liebe“, „Schöne Serenade“, „Wachtel-Polka“ und „Wir Musikanten“. Voll zur Geltung kamen dabei die Sänger. Als traditionellen Schlusspunkt setzte die Kapelle den „Bayerischen Defiliermarsch“. Ohne mehrere Zugaben durfte das Orchester nicht von der Bühne.

Hintergrund:

Das ist die Stadtkapelle Neustadt/WN

  • Leiter: Karl Wildenauer
  • Aktive Musiker: 38 im Alter von 8 bis 83
  • Zahl der Auftritte im Jahr: etwa 60
  • Kontakt: 09602/2122
 
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