Neustadt an der Waldnaab
10.06.2021 - 09:28 Uhr

Hospiz St. Felix erhält von der Aktion "Adventslicht" wertvolles Hilfsmittel

von fsb
Übergabe der gespendeten Funksensormatten durch Dr. Renate Freuding-Spintler (links) an die Hospizleiterin Susanne Wagner Bild: fsb
Übergabe der gespendeten Funksensormatten durch Dr. Renate Freuding-Spintler (links) an die Hospizleiterin Susanne Wagner

Mit großem Dank nahm Susanne Wagner, Leiterin des Hospizes St. Felix, die Spende von zwei Funksensormatten im Wert von 1500 Euro entgegen. Dr. Renate Freuding-Spintler, Chefin und Initiatorin des Hilfswerkes "Adventslicht", überreichte sie. Das Besondere an ihnen ist, dass mit dem Betreten der vor dem Bett platzierten Sturzmatte - beispielsweise durch einen Aufstehversuch des Hospizgastes, der die Beine aus seinem Bett schwenkt - automatisch ein Signal ausgelöst und über die angeschlossene Rufanlage an das Pflegepersonal weitergeleitet wird. So können die zu Hilfe eilenden Pflegekräfte in den meisten Fällen rechtzeitig beim Gast sein und diesem behilflich sein, in den sicheren Stand zu kommen. Damit wird das Risiko eines Sturzes deutlich verringert. Früher wurden dafür Blechdeckel in Bettnähe aufgestellt, die scheppernd umfielen.

Besonders gefährdet, so Wagner in ihren Erläuterungen, seien unruhige, durch Medikation oder die Erkrankung an sich geschwächte und in ihrer Orientierung eingeschränkte Menschen. Diese Begleiterscheinungen träten leider sehr häufig bei den schwerstkranken und sterbenden Gästen auf. Im klinischen Bereich seien diese Betroffenen häufig per Gurt fixiert oder mit hochgenommenen Seitengittern am Aufstehen gehindert worden. Diese Form des Freiheitsentzugs sei inzwischen nicht mehr üblich und als unmenschlich zu betrachten. Ein Einsperren wolle man hier niemandem antun. Dass es einen Bedarf für die beiden besonderen Matten gebe, zeige sich darin, dass in den vergangenen sechs Wochen seit ihrem Erhalt immer mindestens eine davon im Einsatz war.

Zum zweiten Mal in Folge helfe die Aktion "Adventslicht" dem Pflegepersonal und den Hospizgästen, Stürze und daraus resultierende Verletzungen zu vermeiden. Das im vergangenen Jahr gespendete Niederflurbett verhindere zwar nicht einen Sturz an sich, minimiere aber die Sturzfolgen sehr stark, da ein Mensch statt aus dem Bett zu fallen nur herausrolle. Freuding-Spintler übergab die beiden Elektronikprodukte im Auftrag ihrer vielen treuen Spender, die sie seit Jahrzehnten unterstützten und darüber informiert sein wollten, wie das Geld verwendet wird. Zugleich hoffe sie, dass dies Anreiz für andere sei, die Aktion "Adventslicht" zu unterstützen.

Eine der beiden Funksensormatten für das Hospiz St. Felix, platziert vor dem Bett. Bild: fsb
Eine der beiden Funksensormatten für das Hospiz St. Felix, platziert vor dem Bett.
 
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