Anita Köstler ist das einzige Mitglied des Oberpfalzvereins. Ihr Werk aus Filz ist "die historische Verarbeitung eines Schafwollfadens zu einer Filzinstallation ist eine lückenlose Vernetzung des atmenden Flächengebildes", erklärt Ernst Umann, der Vorsitzende des Oberpfalzvereins bei der Vernissage am Freitag. Ihr Hightech-Netz der Natur wirkt in seiner Farbigkeit und durch ihr dekoratives Erscheinungsbild stimulierend für alle Sinne der menschlichen Natur.
Auch Catrin Burkhard scheint der Natur sehr verbunden zu sein. Sie stellt zwei farbenprächtige Papageien in Aquarelltechnik aus. Sein Gefühl zur Natur und zum Menschen hat Danny Degelmann mit der Kamera eingefangen. Vor acht Jahren hat er seine Leidenschaft zum "Schreiben mit Licht", der Fotografie entdeckt. Mit Portraits und Bildtiteln weist er auf lebensnotwendige Dinge hin, die eine Sensibilisierung der Gesellschaft und das Hinterfragen des Ursprungs unerlässlich machen.
Theresa Plank, Studentin an der Akademie für Kunst in Wien, bezeichnet die Kunst als ungeduldig, schon fast anmaßend schnell. Ihre drei Objekte schreien nach einer heilen Welt. Die Skulptur Hesco, Hass und Heimat, zum Beispiel erzählt von Gabionen, die im Krieg zum Schanzen eingesetzt wurden und heute in den Vorgärten der Einfamilienhäuser die Blumen verdrängen.
Ein echter Hingucker sind die Bilder der Neustädterin Christina Sonnauer, die als Pädagogin in Regensburg lebt. Sie zeigt die digitale Kunst in poppigen Bildern, die sie am Computer händisch zeichnet. Die Motive sind Filmen und utopischen Welten nachempfunden. In diese fiktive Welt setzt sie den Menschen und zwar sich selbst. Ungezwungen locker geht Marina Kucich mit ihrer Kunst um. Ihr macht es Spaß, normale Alltagssituationen mit ihrer Handykamera festzuhalten. Am liebsten fotografiert sie Lichtverhältnisse, die eine besondere Atmosphäre schaffen.
"Die Ausstellung ist ein schöpferischer Akt, bei dem niemand an der Laterne kleben bleibt. Man erkennt an den Objekten, dass alles im Fluss ist und die Zeit fortwährend verändert", erklärt Umann. Die Organisation der Ausstellung sei dieses Mal wegen verschiedener Faktoren (digitale Bilder, Formatierung, Aufhängung und Abwesenheit der Aussteller) nicht einfach gewesen. Sein großer Dank gilt den Mitorganisatorinnen, der Stadt Neustadt und Bürgermeister Rupert Troppmann. Dieser gehe demnächst in den verdienten Ruhestand und mit ihm auch die Vertrautheit seiner Schirmherrschaft bei den Herbstausstellungen. Sein Wohlwollen gegenüber den kulturellen Veranstaltungen des Oberpfalzvereins habe dem Verein die Entfaltungsmöglichkeit zu vielen kulturellen, wertvollen Veranstaltungen im Foyer des Rathauses gegeben.
Für Troppmann sind die Herbstausstellungen immer etwas Besonderes, "weil es der Verein und vor allem Ernst Umann versteht, Themen aufzugreifen und die Ausstellungen unter ein Motto, sozusagen unter einem Schirm zu stellen". Die Ausstellung kann noch zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses bis 25. Oktober besucht werden.
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