Ein musikalischer Hochgenuss war das Herbstkonzert des Veeh-Harfen-Orchesters und der Stadtkapelle Neustadt. In der Neustädter Stadthalle wurde hautnah demonstriert, dass man mit der Veeh-Harfe auch moderne und schmissige Weisen spielen kann. Der zweite Vorsitzende Gerhard Nikol war hellauf begeistert und hatte im Vorfeld alles bestens organisiert.
Als Gastdirigentin war die ehemalige Praktikantin an der Musikschule, Ramona Schulz, extra aus ihrer Wahlheimat Lissabon (Portugal) angereist und leitete auch mehrere Proben. Die ursprünglich aus Windischbergerdorf im Bayerwald stammende Vollblutmusikerin hatte die Dirigentenprüfungen an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg als Bayern-Beste absolviert. Das Dirigat teilte sie sich mit Musikschulleiter Karl Wildenauer.
Die Stadtkapelle baut immer wieder junge Musiker in den Klangkörper ein. Der neunjährige Theo Liedl zeigte auf seiner Trompete bereits beachtliches Können und hielt bei allen Stücken mit. Charmant und fachkompetent führte Simone Scherb durch das Programm.
Die gesamte Palette von Klassik bis Moderne wurde abgedeckt. Feurig eröffnete die Stadtkapelle mit dem „Kammbläser-Marsch“ den Musikreigen. Die Solisten Max Gleißner und Max Striegl am Flügelhorn sowie Lothar Bierler auf dem Tenorhorn interpretierten bei der Polka „Von Freund zu Freund“ den melodiösen Part werkgetreu und mit viel Gefühl.
Christine Fischer (Flügelhorn), Gerhard Nikol (Tenorsaxofon) sowie die Zwillinge Peter und Paul Dütsch-Glokpon (beide Posaune) beeindruckten bei dem Stück „Bohemian Lovers“ durch gute Ansatztechnik. Mit flinken Fingern und in einzigartiger Präzision spielte Thomas Stock das Schlagzeugsolo beim „Lieblingstrommler“ von Ernst Mosch und Franz Bummerl.
Eine ganz andere Musikrichtung präsentierte das Veeh-Harfen-Orchester. Mit Zupfinstrumenten und Percussion verliehen sie dem Konzert eine besondere Note. Sie servierten die Kompositionen vier- bis sechsstimmig sowie mit Gesang. Andrea Fritsch hatte die Stücke exakt einstudiert.
Die Tondichtungen waren überschrieben mit „Ol‘ Rockin‘ Chair Blues“, arrangiert von Kornelia Kraus, und „Mambo Speciale“, bearbeitet von Maria Wildenauer. Das allbekannte „Rivers of Babylon“, in einem Musiksatz von Heidrun Strigl, war ebenfalls dabei.
Böhmisch wurde es im zweiten Teil. „Lottchen-Polka“, „Böhmische Liebe“, „Hiasl-Polka“, „Wir Musikanten“, „Herbstliches Eichenlaub“, „Schöne Serenade“, „Zwei Schwestern“ und „Bis bald, auf Wiederseh’n“ standen auf dem Programmblatt.
„Ein Lebelang“ von den Fäaschtbänklern durfte ebenfalls nicht fehlen. Rudi Bergmann und Andreas Träger erwiesen sich als treffsichere und gut aufeinander abgestimmte Sänger. Als Zugaben legten die Musiker den „Böhmischen Traum“, „Auf der Vogelwiese“ und den „Bayerischen Defiliermarsch“ auf. Das Konzert war ein gelungener Abschluss des Neustädter Kirwa-Zyklus.













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