Neustadt an der Waldnaab
23.02.2025 - 14:46 Uhr

Kein freies Plätzchen in der Stadthalle Neustadt: Allerbeste Unterhaltung für mehr als 450 Senioren

Proppenvoll ist am Samstag die Stadthalle Neustadt. Mehr als 450 Senioren bevölkern den Saal beim Seniorenfasching. Sie sehen ein opulentes, unterhaltsames Programm, für das nur eine Person verantwortlich zeichnet.

Seniorenreferentin Gabi Fröhlich sorgte sich, dass alle Senioren am Samstagnachmittag einen Platz in der Stadthalle finden. „Wir hatten schon 300 Vorabmeldungen. Einige sagten krankheitsbedingt ab, doch was heute noch an Unangemeldeten kam, hat mich überwältigt“, gestand sie Oberpfalz-Medien. Der Neustädter Seniorenfasching dürfte damit wohl der größte im ganzen Landkreis sein.

Letztlich fanden alle einen Platz, genossen den von der Stadt Neustadt spendierten Kaffee und Kuchen und wagten das eine oder andere Tänzchen zur Musik des Duos „Merlin“. Gabi Fröhlich war erneut für die gesamte Programmgestaltung verantwortlich: von den Sketchen und Einlagen bis zur Büttenrede. „Einfach grandios. Sie hat sich wieder selbst übertroffen“, stellte ein höchst zufriedener Bürgermeister Sebastian Giering am Ende fest.

Der Auftakt gehörte dem Neustädter Faschingsverein, der mit dem Kinderprinzenpaar Korbinian II. und Anna I. sowie zwei Kindergarden und Kinderfunki Frieda Köllner vertreten war. Die Kindergarde I tanzte zum Thema Boxer, und die Kindergarde II zeigte ihren Gardemarsch. Kinderfunki Frieda glänzte mit akrobatischen Einlagen zu einem flotten Tanz. Fröhlich hatte das Programm nach dem Gedicht „Max und Moritz“ von Hilde Abel aufgebaut.

Es war auch Teil der Büttenrede von Steffi Hetz, der Vorsitzenden des Frauenbunds, die als Moderatorin „Witwe Bolte“ humorvoll durchs Programm führte. Abel adaptierte in ihrem Gedicht die beiden Lausbuben als „Max (Mäx) und Morris“ in unsere Zeit. Mit ihren cleveren Geschäftsideen erfanden sie das Bio-Ei ebenso wie das Brötcheneinerlei, Smoothies und Pizzaburger und waren sogar die Macher von Carglas und Sai-i-i-i-tenbacher. „Sie machten, dass wir ,Hugo' trinken und nach Jil Sander stinken, dass wir an Müsli-Riegeln nagen und Jacken von Jack-Wolfskin tragen.“

Aus Kostengründen reduzierten die beiden das Bayerische Staatsballett auf ein Knieballett mit acht Frauen, die im Sitzen tanzten. Dr. Pfund (Sigrid Gierisch) bescheinigte Frau Winzig (Erika Neid) 15 Kilo Übergewicht nach dem Body-Mass-Index. Diese umging die verordnete Radikalkur auf spitzbübische Weise. Große Lacher gab es bei der Sanierung und Rationalisierung im Seniorenheim. Eine Pflegerin (Renate Weiß) gab die Kommandos zur Morgentoilette am Fließband an acht Frauen weiter.

Das diamantene Hochzeitspaar Resl und Bepp (Margit Habermann und Christa Maier) machte neue Erfahrungen im Wellnesshotel in Thomasgschieß. Frau Hinterwäldler (Regina Schmid) suchte bei Petrus (Waltraud Näger) im Himmel nach ihrem verstorbenen Ehemann. Nach 50 Ehejahren fand sie ihn weder im Himmel noch in der Hölle, sondern im Buch der Märtyrer. Die Gruppe der DJK-Mädchengymnastik tanzte unter der Leitung von Johanna Kippes und Emely Eger zum „Wellerman“-Song. Acht Frauen drehten ihre Regenschirme zu „Singing in the Rain“.

Sie setzten den Schlusspunkt unter ein umfangreiches Programm, das die Senioren fast drei Stunden lang bestens unterhielt. Bürgermeister Sebastian Giering sprach allen Mitwirkenden und der Organisatorin ein großes Lob aus.

Hintergrund:

Der Neustädter Seniorenfasching

  • Teilnehmer: 450 Seniorinnen und Senioren; die wahrscheinlich größte Veranstaltung für Senioren im Landkreis.
  • Stadt Neustadt spendierte Kaffee und Kuchen für alle
  • Über 100 Mitwirkende in 4 Sketchen, 6 Tänzen und Büttenrede.
  • Verantwortlich für Programm: Gabi Fröhlich
 
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