Die kleinste Kreisstadt Bayerns ist gewachsen: Neustadt/WN knackt die 6000-Einwohner-Marke. Stand 19. Januar leben genau 6023 Männer, Frauen und Kinder zwischen Gramau und Freyung. Das ist die höchste Quote seit fast 15 Jahren, informiert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung stolz.
Ein wichtiger Grund für diese Zahlen ist allerdings ziemlich traurig. Im Containerdorf hinter der Stadthalle wohnen derzeit 169 Menschen, die vor Putins Angriffen aus der Ukraine geflüchtet sind. Daher wurde die 6000er-Marke bereits 2022 geknackt, teilt Julia Rötzer vom Meldeamt mit. „2022 lag die Einwohnerzahl in Neustadt bei 6040, die Jahre davor bewegte sich die Zahl immer darunter, 2021 lag sie bei 5721, im Jahr 2020 bei 5712.“
Zuletzt seien die 6000 im Jahr 2007 gerissen worden. "Wir haben im letzten Jahr vielen Menschen aus der Ukraine helfen können“, kommentiert Bürgermeister Sebastian Dippold die aktuelle Entwicklung, „der Zuwachs ist aber auch Beleg für die Attraktivität von Neustadt“. Die Stadt biete Arbeitsplätze, Kitas, Schulen, Arztpraxen vor Ort, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur und ein breites gastronomisches Angebot.
Neustadt ist damit nach Vohenstrauß und Grafenwöhr die drittgrößte Stadt im Landkreis. Gleichwohl ist Wohnraum nicht allzu üppig vorhanden. Baugebiete am Breiten Weg oder auf dem früheren Krankenhausareal kommen bislang nicht recht voran.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.