Die katholische Kirche gedachte am Donnerstagdes heiligen Wendelins. "St. Wendelin, verlass' uns nie, schirm' unsern Stall, schütz' unser Vieh", heißt die Bauernregel zu diesem Tag. Der Königssohn, Einsiedler und Abt lebte im 6. Jahrhundert im Raum Trier. Die Franziskaner-Minoriten im Kloster St. Felix gehören zu den ganz wenigen, die noch den Brauch des Wendelinibrots hochhalten. Am Samstag, 22. Oktober, wird in der Abendmesse das von der Bäckerei Arnold für Gottes Lohn gebackene Brot gesegnet und nach den Gottesdiensten am Wochenende verschenkt.
Laut Bäckermeister Josef Arnold wird das Wendelinibrot schon seit 150 Jahren nach einem bestimmten Rezept hergestellt. Der Teig enthält etwas mehr Salz, damit es den Tieren im Stall besser schmeckt. Sie sollen gesund bleiben, schließlich ist der heilige Wendelin der Patron der Bauern, Hirten und Tiere. Natürlich dürfen auch die Erwachsenen das gesegnete Brot kosten. Es ist aber etwas härter als das tägliche Brot. Viele Tierfreunde heben von dem Brot etwas auf, um ihre Lieblinge im Krankheitsfall damit zu füttern. Der Korb mit den kleinen Brottütchen steht vor dem Wendelini-Altar rechts, vorne.
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