Seit zwei Jahrzehnten gehört es zur Tradition in der Vorweihnachtszeit und auch diesmal war die Klosterkirche St. Felix voll besetzt. Den begeisterten Besuchern wurde ein Kaleidoskop weitgehend unbekannter, aber beeindruckender Adventsweisen verschiedenster Stilarten geboten.
Die „Neustädter Klarinettenmuse“ von Karl Wildenauer, zugleich musikalischer Gesamtleiter, eröffnete den Reigen mit „Kummt schöi hoimle die Nacht“ vom Fanderl Wastl. Wie auch bei den Folgetiteln „Ländlerische Weise“ und dem gefühlvollen „Leise sinkt der Abend nieder“ spielte sich das Quintett mit sanften, mehrstimmigen Klarinettenklängen, dezent unterstützt vom Pirker Markus Specht auf der Tuba, in die Herzen der Zuhörer.
Berührende volkstümliche Lieder erklangen vom „Volksmusikduo Jürgen Eckert und Ramona Hannes“. Diese beeindruckte mit ihrer Melodieführung auf dem chromatischen Akkordeon und ihrer hellen Sopranstimme, der Eckert eine weichklingende zweite Stimme und den prägnanten Bass seiner Diatonischen hinzufügte.
Maria Wildenauer dirigierte einfühlsam und taktgenau das „Neustädter Veeh-Harfen-Orchester“, das mit harmonischem Zusammenklang seiner zwölf Mitglieder gepflegte Saitenmusik im Walzertakt bot. Lorenz Maierhofer schrieb die Weise „Da doba off em Beargle“. Werner Wildgans besang in hohen Tönen das Motto des Konzerts „Advent ist ein Leuchten, ein Lied in der Nacht“ und begleitete die Gruppe auf seiner Gitarre bei der „Anklöpfelweise“.
Auch Theresa Uhl hatte ihre Gitarre mitgebracht, mit der sie mit aufgelösten Akkorden bat „Zünd’ a neu’s Liacht an“ von Anton Schmid. Danach erzählte sie mit klarem, treffsicherem Gesang von der Herbergssuche in „O edle, liabreiche, erwünschteste Nacht“ vom Großschwaiger Dreig’sang.
Wieder einmal als ein akustisches Erlebnis stellten sich die wohlklingenden Beiträge des Baritons Raphael Ernst mit seiner ausgebildeten Stimme dar. Begleitet von Christine Behr mit dem Orgelsatz von Klaus Heizmann sang er „In das Warten dieser Welt“ von Felix Mendelsson Bartholdy, das man als englisches Weihnachtslied „Hark! The Herald Angels Sing“ aus dem Popbereich kennt.
Die Musikstücke umrahmten Pater Witold mit verbindenden Worten und Lektorin Monika Weig mit besinnlichen Texten. Die musikalische Klammer bildete der 21 SSänger umfassende, stimmgewaltige St.-Felix-Chor unter Leitung von Christine Behr. Neue, ungewöhnliche Töne enthielten die lateinischen Messgesänge „Gloria“ und „Sanctus“ aus der „Missa St. Francisci“ von Piotr Palka. Von Petra Behr, Schwester der Dirigentin, stammt der Chorsatz „Jede Zeit ist Gottes Zeit“. Zusammen mit ihrer Mutter Inge komponierte sie auch das ebenso ergreifende „Schlag Wurzeln in meinem Herzen“. Die dreistrophigen Marienlieder mit Orgelbegleitung „Ave Maria“ und „Die Mittlerin“ beendeten das Benefizkonzert für die Renovierung der Klosterkirche.




















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