Neustadt an der Waldnaab
28.08.2023 - 10:25 Uhr

Der Kreuzweg in Kakooge: Dank Neustadt ist das Herzensprojekt fertig

Stolz vermeldet Pater Stanislaus Strojecki in dieser Woche den Abschluss eines für Uganda nicht alltäglichen Projekts. Wieder einmal kommt das Geld dafür aus Neustadt und Umgebung.

Beim Ugandafest am 2. Juli in St. Felix hatten Guardian Pater Stanislaus Sliwinski und Christine Schindler das Vorhaben von Missionar Stanislaus Strojecki vorgestellt. Ihm schwebte für seine Station in Kakooge in Uganda schon länger ein Kreuzweg im Freien vor, jederzeit für alle zugänglich, aber auch hitzebeständig und stabil genug, dem üblichen Sturzregen standzuhalten.

Hilfe erhielt der Franziskaner-Minorit, der erst vor wenigen Tagen wieder einmal unter Malaria litt, von Marion, Kunststudentin aus dem Patenschaftsprogramm von St. Felix. Sie stellte den Kontakt mit ihrem jungen Professor her. Dieser war sofort Feuer und Flamme für das Vorhaben. Denn einen Kreuzweg hatte er noch nicht gemacht. "Sein künstlerisches und technisches Know-how brachte mich immer wieder ins Staunen", lobt der polnische Missionar die fruchtbare Zusammenarbeit.

Zur Kirche in Kakooge gehört ein riesiges Areal. Einen Teil nutzen die Kinder und Jugendlichen als Sportplätze, ein anderer Teil präsentiert sich als grüne Wiese mit einigen großen Bäumen in der Mitte. "Während Covid errichteten wir zwischen den Bäumen eine Mariengrotte", schildert der Pater. Es war ein gemeinsames Werk der Pfarrjugend, die während des Lockdowns nicht in die Schule durfte. Die Grotte wurde von Anfang an sehr liebevoll von den Gläubigen, jung und alt, angenommen. Und der Kreuzweg ist jetzt der krönende Abschluss.

Der Professor verlangte nicht viel. Für jede Station 125 Euro. Hinzu kommen 500 Euro für das gesamte Material - Zement, Ziegel, Sand und Farbe. Das ergab am Ende 2250 Euro. Die 15. Station, die Auferstehung Jesu, gab es gratis und wurde an der Rückwand der Mariengrotte befestigt.

Die Arbeiten dauerten etwa sieben Wochen. Ein Moslem und guter Maurer aus der Nachbarschaft wurde unterstützt von Jugendlichen aus dem Patenschaftsprogramm: Marion und die vier Jungen Eric, Clement, Ben und Jjuko wechselten sich auf der Baustelle ab und arbeiteten für Gottes Lohn.

Die 180 Zentimeter großen Stationen wurden aus selbstgebrannten Ziegeln gebaut und auf sehr solides Fundament gesetzt. Die Bilder wurden aus Zement als Reliefs gefertigt und weiß angestrichen.

Der Kreuzweg ist seit 17. August fertig. Einige Mädchen aus der Pfarrei wollen nun noch um die Stationen Blumen pflanzen. "Zum Pfarrfest am 22. Oktober möchten wir unseren neuen Bischof Lawrence Mukasa einladen. Er soll den Kreuzweg feierlich segnen", kündigt Strojecki an.

Kaum glauben wollte Pater Stanislaus, dass beim Ugandafest in St. Felix für alle Kreuzwegsstationen Paten gefunden wurden, so dass der Kreuzweg schon bezahlt ist. Die Namen der Paten sind an "ihrer” Station verewigt. "So wird für die Leute in Kakooge einmal mehr deutlich, wie sehr wir mit St. Felix und der Oberpfalz verbunden sind, und wieviel Gutes zu uns auf verschiedenen Wegen fließt. Was wir zurückgeben können, ist unser Gebet und unsere Dankbarkeit."

 
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