Nachfolger von Simon Wittmann an der Spitze der Genossenschaft ist laut einer Pressemitteilung Neustadts Altbürgermeister Rupert Troppmann. Neu in der Vorstandschaft ist zudem Bürgermeister Edgar Knobloch aus Grafenwöhr, der den Vorstand mit Landrat Andreas Meier wieder komplettiert.
Seit dem Juni 1996 bestimmte Wittmann maßgeblich die Geschäftspolitik der Gesellschaft, ab 2000 als Vorstandsvorsitzender der größten Wohnungsbaugenossenschaft des Landkreises, hieß es in einem Rückblick. In fast 25 Jahren habe der Altlandrat des Landkreises Neustadt/WN die Genossenschaft umgebaut und für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerüstet. Es sei schon immer sein Anliegen gewesen, die Baugenossenschaften des Kreises unter einem Dach zu vereinen. Er wollte eine schlag- und finanzkräftige Einheit bilden, die auf dem Wohnungsmarkt investieren und bezahlbaren Wohnungsraum zur Verfügung stellen kann.
Mit dem Erwerb des ehemaligen Postgebäudes in der Kreisstadt schuf er demnach die Grundlage für die entsprechende Unterbringung der Verwaltung. Diese wurde in den Jahren sukzessiv ergänzt und den Anforderungen der Genossenschaft angepasst. Die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung habe erheblich dazu beigetragen, dass auch andere Gesellschaften ihre Verwaltungsarbeiten durch das Landkreissiedlungswerk bearbeiten lassen, 2006 die städtische Wohnbaugesellschaft Windischeschenbach und 2014 die Neustädter Wohnbaugesellschaft St. Martin. Die Zentrale der Genossenschaft verwaltet nun laut Mitteilung 645 eigene Wohnungen, 147 Wohnungen in Windischeschenbach und 330 Wohnungen in Neustadt. Garagen und sonstige Mietobjekte nicht eingerechnet.
Erklärtes Ziel des scheidenden Vorsitzenden war seinen Worten nach immer, die Substanz der vorhandenen Wohnungen zu erhalten, zu verbessern und den notwendigen Standards anzupassen. Gleichzeitig schuf er mit Neubauten in Altenstadt, Neustadt, Windischeschenbach und Pressath neue Gebäude mit bezahlbarem Wohnraum. Weitere Neubauten sind in Grafenwöhr, Neustadt und Windischeschenbach in der Planung beziehungsweise kurz vor Baubeginn.
Wittmanns Bestreben war, dass moderne, behindertengerechte Wohnungen entstehen konnten. Eine Selbstverständlichkeit war für ihn die energetische Sanierung des Bestandes. Das Landkreissiedlungswerk ist laut Mitteilung eines der gesündesten Wohnungsbauunternehmen in Bayern in vergleichbarer Größe. Hier, so Simon Wittmann, hätten alle dazu beigetragen. Der Aufsichtsrat, eine gute Geschäftsstelle und der Vorstand hätten dafür gesorgt, dass die Genossenschaft bezahlbaren Wohnraum bei uns erhalten konnte. Auch in Grafenwöhr würden beispielsweise Mieten zwischen 5,40 Euro/Quadratmeter und 5,80 Euro/Quadratmeter betragen – für hochmoderne Wohnungen.
Für Simon Wittmann war es wichtig gewesen, seinen Abschied aus der Genossenschaft selbst zu bestimmen und einen passenden Zeitpunkt für den Übergang auf seinen Nachfolger im Vorstand Edgar Knobloch zu finden.
Aufsichtsratsvorsitzender Gerd Werner lobte den scheidenden Vorsitzenden als Motor des Landkreissiedlungswerkes, ohne dessen großartigen Einsatzes die Gesellschaft "nicht diese Blüte" erreicht hätte. Er bedauert sehr, dass die Verabschiedung aufgrund der Corona-Pandemie nicht im Rahmen einer Feier erfolgen kann. Diese, so Werner weiter, wird nachgeholt, wenn es die äußeren Umstände erlauben. Seinem Nachfolger Rupert Troppmann wünschte Wittmann für das Amt alles Gute und bot seine Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat an.
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