In einer Pressekonferenz zogen die drei Vorstände des Landkreissiedlungswerkes, Vorstandsvorsitzender und Landrat a. D. Simon Wittmann, Landrat Andreas Meier und Bürgermeister Rupert Troppmann Bilanz über die Baumaßnahmen der letzten zehn Jahre. Insgesamt werden vom Landkreissiedlungswerk 1600 Wohnungen verwaltet, auch von Gesellschaften aus den Gemeinden Windischeschenbach und Neustadt. Nachdem sich die Genossenschaft im vorigen Jahrzehnt den Schwerpunkt auf energetische Sanierung und Modernisierung gesetzt hatte, wurden ab 2012 wieder Neubauten ins Auge gefasst. Ein erstes Objekt mit 17 Wohneinheiten in der Christian-Kreuzer-Straße 1 in Altenstadt, konnte 2014 bezogen werden, sowie ein Gebäude mit 10 Wohnungen in der Ernst-Kraus-Straße 8 in Altenstadt 2018. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei beziehungsweise rollstuhlgerecht ausgeführt.
Landrat Andreas Meier betonte, dass nicht auf der grünen Wiese gebaut wird, sondern eine Nachverdichtung in den Orten stattfindet. Bürgermeister Troppmann lobte die große Kompetenz und tolle Wohnungsbaupolitik. So sind laut den Vorständen beispielsweise 95 Prozent aller Wohnungen inzwischen mit einer Warmwasserzentralheizung versehen worden. Energetische Sanierungen an Gebäuden und Technik genießen in den Mittelbereitstellungen eine hohe Priorität. Viele Heizungen wurden erneuert und auf einem energietechnisch hohen Stand gebracht. Als Paradebeispiel gelten die Wagner-Straße und Christian-Kreuzer-Straße in Altenstadt mit 97 Wohneinheiten, die von einer Biomasse-Heizzentrale über ein Nahwärmesystem gemeinsam versorgt werden, unterstützt von einem Blockheizkraftwerk und einem Spitzenlastkessel.
Wo es sinnvoll erschien, wurden Gebäude an eine neu erstellte Heizzentrale angeschlossen und über Nahwärme-Leitungen energetisch versorgt, so in der Anton-Wurzer-Straße und Egerländer Straße in Altenstadt, sowie in der Galgengasse in Neustadt, hier alleine mit 52 Wohnungen. Die Brennstoffversorgung wurde in diesen Fällen von Öl auf Erdgas umgestellt.
Weiterhin wurden im Zuge der energetischen Sanierungen sämtliche Fenster an den Mietobjekten mit einer Wärmeschutzverglasung ausgestattet. Die Außenwände wurden zum großen Teil mit einer energieeffizienten Außenwanddämmung (WDVS) versehen. Wohnungen, die noch keine Balkone hatten, wurden mit dem Anbau von neuen Balkonen aufgewertet. Bäder wurden und werden saniert, weitere Modernisierungen und Badsanierungen schließen sich permanent gemäß den Vorgaben in den Jahressanierungsplänen an. Alle Erneuerungs- und Unterhaltsmaßnahmen werden im Fünf-Jahres-Plan jährlich festgelegt.
Einen Eckpfeiler der Finanzierung stellt eine öffentliche Förderung aus dem EOF Programm (Einkommensorientierte Förderung) dar, die unter Mitwirkung der Regierung der Oberpfalz zustande kam. Mit der Erstellung von barrierefreiem Wohnraum in dieser Förderung stellte sich das Landkreissiedlungswerk Neustadt als Vorreiter in der nördlichen Oberpfalz dar. Dadurch kommen Familien mit Kindern, Alleinstehende mit wenig Einkommen, sowie behinderte Menschen in den Genuss einer barrierefreien Wohnung zum erschwinglichen Preis.
Die Wohnungsgrößen werden zwischen 50 und 100 Quadratmetern als Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen angeboten. Die (geförderten) Mietkosten liegen im unteren Bereich.
Weitere Objekte dieser Art sind vom Landkreissiedlungswerk in den kommenden Jahren in Windischeschenbach (Zwölf-Familienhaus), Grafenwöhr (Objekt mit 21 Wohnungen) und Neustadt/WN vorgesehen. In die Objekte werden Millionen-Investitionen fließen. Insgesamt hat die Genossenschaft in den letzten 10 Jahren annähernd 14 Millionen Euro in die Sanierungen ihrer Liegenschaften und in die Erstellung von neuen Objekten investiert, teilte der Vorstand mit.
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