"Ich werde in letzter Zeit oft gefragt, wie ich die Situation im kommenden Winter einschätze", schreibt Andreas Meier auf seinem Facebook-Profil. Der Landrat des Landkreises Neustadt/WN hat sich auf einen Winter vorbereitet, in dem er unabhängig von Strom und Erdgas sein möchte. "Folgende Dinge habe ich die letzten Tage und Wochen angeschafft: Campingkocher und Campinglaterne, dazu 20 Kartuschen Campinggas, UKW und DAB Radio, betrieben mit Akku, Solarzellen und per Handkurbel, faltbare Solarzellen zum Laden von Handys und Powerbanks. Mehrere Ster Brennholz. Anstehend: Elektrischen Heizstab für den Pufferspeicher meiner Gasheizung. Noch Fragen….?" Gegenüber Oberpfalz-Medien betont der Landrat, dass es sich um private Vorbereitungen handelt und dass vom Landratsamt keine entsprechende Empfehlung zu erwarten sei: "Die Hinweise des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes sind aus meiner Sicht derzeit ausreichend." Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt jedem Haushalt einen Notfallvorrat.
Für den Fall von Lieferengpässen habe er sich in diesem Jahr erstmals heimisches Brennholz beschafft, da er privat mit Erdgas heize, so Meier. Bei seinen Vorkehrungen habe er sich an die Vorschläge des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes gehalten. "Im Rahmen der jeweils ganz persönlichen Umstände und Möglichkeiten sollte sich generell jeder auf mögliche Szenarien für den kommenden Winter vorbereiten", findet Meier, "wobei mir natürlich klar ist, dass man zum Beispiel als Mieter keinen Einfluss auf die Wahl des Brennstoffs zum Heizen hat".
Ob mit seinen Vorbereitungen auch ein politisches Statement zur aktuellen Energiepolitik verbunden sei, beantwortet er so: "Auf die Interpretationen meines privaten Brennholzeinkaufs habe ich keinen Einfluss." Wer ihm Panikmache vorwerfen würde, müsse sich im Klaren sein, dass Vorsorge immer auf die Zukunft gerichtet und deshalb subjektiv sei. "Wie hoch jeder sein persönliches Risiko und die nötigen Maßnahmen einschätzt, ist jedem selbst überlassen."
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