Die Landwirtschaftsschule Weiden verabschiedete am Donnerstag seinen 149. Jahrgang in der Neustädter Stadthalle. 18 Absolventen dürfen sich fortan "Staatliche geprüfte Wirtschafter für Landbau nennen". Besondere Anerkennung erhielten die drei Jahrgangsbesten: Lukas Haberkorn aus Großensees (Schnitt 1,5), Johannes Laugwitz (Mitterteich, 1,57) und Andreas Lehner (Schlammersdorf, 1,57) erhielten ein Stipendium des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Besuch eines Grundkurses oder der Waldbauernschule.
Schulleiter Reinhold Witt war sichtlich stolz auf seine Absolventen. Er habe sie lieb gewonnen. Jeder Einzelne bekam zur Verleihung der Urkunden ein paar persönliche Worte auf den Weg. "Ein moderner Bauer muss nicht nur auf die Landwirtschaft achten, sondern auch auf Imagepflege, Öffentlichkeitsarbeit und Umweltschutz. In Medien und Öffentlichkeit wird die Landwirtschaft oft angegriffen. Das Anforderungsprofil wird immer härter." Insofern sei es Witts Ziel gewesen, seine Schüler auf die aktuellen Herausforderungen vorzubereiten.
Dass die eineinhalb Jahre nicht nur aus hartem Lernen bestanden, veranschaulichte Schülersprecherin Veronika Kost. Mit lustigen Anekdoten und Fotos zeigte sie, dass die Klasse Dinge lernte, die nicht im Klassenzimmer unterrichtet werden: Gemeinschaft und Zusammenhalt. Nicht immer ging es bei Ausflügen und Klassenfeiern jugendfrei zu, wie die Absolventin humorvoll wissen ließ. "Für so manchen standen Termine und Hausarbeiten überraschend vor der Tür" - großes Gelächter im Publikum, so mancher fühlte sich an die eigene Schulzeit erinnert.
Für Unterhaltung im Saal sorgte Sebastian Schiml aus Tirschnitz mit einer spaßigen Abrechnung mit seinen Lehrern. In einem lockeren Vortrag nahm er Mitschüler, Lehrer und Schulgeschehen der vergangenen 18 Monate aufs Korn. Jedem einzelnen Lehrer bedachte er mit einer Pointe, was diese sportlich nahmen und sich dem Gelächter in der Stadthalle anschlossen.
Besonderer Liebling der Schüler war unter den Lehrern war Gerhard Schwarz. Der junge Lehrer unterbrach spontan die Versammlung, um das Wort an seine ehemaligen Schützlinge zu richten. "Auch wenn ihr nicht mehr an der Schule seid, unsere Tür steht für Euch immer offen", schloss er seine Verabschiedung.
"So eine Entlassfeier ist ein freudiger Anlass, stehen die Bauern doch immer mehr am Pranger", betonte Landrat Andreas Meier. Die Zunft stehe für nachhaltige Bewirtung und gesunde Lebensmittel. "Wenn jemand weiß, wie Bauern hierzulande arbeiten, sollte er sich fragen, ob er so manches Volksbegehren nicht vielleicht zu schnell unterschrieben hat."
Stefan Hefner vom Rinderzuchtverband Oberpfalz hatte eine Überraschung für Andreas Lehner parat: Der Zweitbeste des Jahrgangs wurde für die besten Prüfungsergebnisse im Fach Tierische Produktion und Vermarktung ausgezeichnet.
Alexander Bauer (Lanz), Simon Beer (Pirk), Lena Enders (Pilmersreuth am Wald), Chrisof Fischer (Naab), Lukas Haberkorn (Großensees), Benedikt Höcherl (Dippersreuth), Michael Hofmann (Frodersreuth), Veronika Kost (Albernhof), Johannes Laugwitz (Mitterteich), Andreas Lehner (Schlammersdorf), Johannes Meierhöfer (Haupertsreuth), Anreas Robl (Tirschnitz), Sebastian Schiml (Tirschnitz), Maria-Sofie Schneider (Kleinklenau), Alexander Süß (Lerau), Lukas Veigl-Meyer (Höflas), Michael Weidhas (Großkonreuth), Jonas Zölch (Großklenau).
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