Neustadt an der Waldnaab
01.01.2021 - 18:20 Uhr

Mathias Brewitzer ist tot: Neustadt trauert um großen Vereinsförderer

Der Tod von Fuhrunternehmer Mathias Brewitzer reißt ein Loch im Neustädter Vereinsleben. Er starb kurz vor Silvester mit fast 86 Jahren.

1994 wurde Mathias Brewitzer zum Ehrenmitglied der Freien Wähler ernannt Archivbild: Gerhard Steiner
1994 wurde Mathias Brewitzer zum Ehrenmitglied der Freien Wähler ernannt

Hias, wie ihn Freunde nannten, war in vielen Vereinen und Organisationen aktiv und geschätzt. Er drängte sich nie in den Vordergrund, sondern bevorzugte die zweite Reihe. Trotzdem war er immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte.

Brewitzer fragte nie nach dem Warum oder Wieso, sondern nur: "Wann und wie kann ich helfen?" "Er war kein Freund von großen Worten, sondern unterstützte den Verein immer materiell oder finanziell, wenn es nötig war," sagt OWV-Vorsitzender Rudi Bäumler. Auch Jürgen Trescher, Vorsitzender des Neustädter Faschingszugs, lobte das großes Engagement. Bei der Mobilmachung des Faschingsvereins war der Hias immer mit seiner "Ratschen" dabei.

Brewitzer trat dem Verein bereits am 4. Februar 1985 bei, und wurde aufgrund seiner großen Verdienste zum Senator und schließlich zum Ehrensenator ernannt. Der Prunkwagen des Vereins fand in den Hallen in der "Russlandstraße" ein Zuhause. Die Tatsache, dass Brewitzer nie eine Jahreshauptversammlung versäumte, zeigte seine Verbundenheit zum Verein.

Besonders hervorzuheben aber gilt sein außergewöhnliches Engagement bei der Feuerwehr. Der trat er bereits am 10. März 1967 bei. 1995 wechselte er aus Altersgründen in die passive Wehr. "In dieser Zeit trat Hias als großer Förderer und Unterstützer in Erscheinung, und wurde deshalb 2014 zum Ehrenmitglied ernannt", erklärte Kommandant Michael Spranger.

Brewitzer war ferner 1994 Gründungsmitglied der Neustädter Freien Wähler und erlangte bei den Kommunalwahlen 1996 als erster Nachrücker den dritten Platz. Nach dem Tod von Thomas Deubzer im Jahr 2000 zog Brewitzer in den Stadtrat ein, in dem er bis 2014 aktiv war. Vom Landesverband der Freien Wähler bekam er die goldene Ehrennadel und später vom Ortsverband die Ehrenmitgliedschaft.

Um den Verstorbenen trauern neben der Familie auch die Laienspielgruppe "Schabernak", die Historische Bürgerwehr, der OWV und die Musikschule. Viele werden ihn vermissen, sei es beim Zoigl oder bei den Serenaden in der Freizeitanlage. Sein Markenzeichen war sein Klopfen mit dem Zeigefinger bei einer Schnapsrunde. Oft ging dies seiner typische Frage voraus: "Woa dei Essn a soo fett?"

 
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