Der Landkreis Neustadt/WN will mehr eigene Gebäudedächer zur Stromerzeugung nutzen. Dafür könnten in einem ersten Schritt die Gymnasien Neustadt/WN und Eschenbach sowie die Dachfläche des Jugendamtes in der Kreisstadt mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. "Dort wo eigene PV-Anlagen möglich sind, sollten wir welche für den eigenen Verbrauch drauf machen", empfahl Energie- und Nachhaltigkeitsmanager Matthias Rösch den Mitgliedern des Ausschusses für Kreisentwicklung.
Viele Dächer auf Schulen, die bereits mit PV-Flächen ausgestattet sind, seien ganz klassisch mit EEG-Vergütung an Investoren vermietet. "Wir haben als Landkreis eine Vorbildfunktion", sagt Rösch im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Den Strom selber zu produzieren und zu verbrauchen, ohne dass er ins öffentliche Stromnetz fließt, reduziert nicht nur die Energiekosten für die landkreiseigenen Liegenschaften. Der Landkreis will dadurch unabhängiger von externen Stromanbietern werden, das öffentliche Stromnetz entlasten und zu nachhaltiger Energiegewinnung beitragen. "Aber erstmal müssen wir investieren und in Budgetverhandlungen mit der Kreisfinanzierung gehen, damit erste Mittel für die PV-Flächen für den Haushalt 2025 eingeplant werden", kündigt Rösch an.
Potenziale der erneuerbaren Energieerzeugung, wie die Nutzung von Photovoltaik, sind im Energienutzungsplan des Landkreises aus 2022 dargestellt, der laut Rösch überarbeitet werden sollte. Dieser Plan dient den Kommunen als Arbeitshilfe. Damit können Städte und Gemeinden erkennen, wo Projekte zur Energiegewinnung, wie etwa PV-Freiflächen oder Windkraftnutzung möglich sind und diese gezielt voranbringen. Dadurch sollen Energieeinsparmaßnahmen umgesetzt und der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden. Die Kosten für den "Energienutzungsplan Plus" liegen bei rund 70.000 Euro. Nach Abzug der Förderung durch den Freistaat muss der Landkreis noch 21.000 Euro aufwenden.
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