Neustadt an der Waldnaab
22.03.2019 - 14:14 Uhr

Mitglieder interessieren sich nicht für Ehrung

Viele zu ehrende Mitglieder lassen die Siedlergemeinschaft im Stich. Trotzdem ist der Walbert-Saal voll besetzt wegen des interessanten Vortrags über Energie-Autarkie.

Nur zwölf von 39 geladenen Mitgliedern, die für 20 und 30 Jahre Treue zur Siedlergemeinschaft Neustadt werden, kann Vorsitzender Arthur Weber (links) mit seinem Stellvertreter Lothar Trauner (Vierter von rechts) in der Mitgliederversammlung ehren. Bild: prh
Nur zwölf von 39 geladenen Mitgliedern, die für 20 und 30 Jahre Treue zur Siedlergemeinschaft Neustadt werden, kann Vorsitzender Arthur Weber (links) mit seinem Stellvertreter Lothar Trauner (Vierter von rechts) in der Mitgliederversammlung ehren.

Obwohl sich Vorsitzender Arthur Weber bei der Einladung von 39 zu ehrenden Mitgliedern für 20 und 30 Jahre Treue mit einer Rückmeldung besonders viel Mühe gemacht hat, erschienen in der Mitgliederversammlung im Gasthof „Zum weißen Rößl“ nur 12. 13 Mitglieder haben sich entschuldigt, der Rest hat sich nicht gemeldet.

„Hier geht es uns wie anderen Siedlergemeinschaften“, bedauert er. Weber weiß, wovon er spricht, denn als stellvertretender Bezirksvorsitzender kommt er viel bei anderen Gemeinschaften herum. Trotzdem ist es ihm ein Anliegen, die Tradition der Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft auch in Zukunft aufrecht zu erhalten.

Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Lothar Trauner ehrte er für 20 Jahre mit Urkunde und Treuezeichen Karl Heigl, Norbert Frisch, Jürgen Gleißner, Horst Washausen, Rudolf Bäumler, Gerhard Bauer, Uwe Häupl und Erwin Ackermann. Für 30 Jahre wurden Martin Staffe, Waltraud Rittig, Johann Eiszrich, Helmut Ziegler, Dieter Wolf, Hans Prem, Georg Häßner, Gabi Fröhlich, Ulrich Kraus, Maria Färber, Helmut Stelzer, Reinhard Siegel, Hans Schulhauser, Karl-Heinz Stadler, Barbara Winkler, Heinrich Sailer und Karl Betz ausgezeichnet.

Auch wenn die zu Ehrenden teilweise mit Abwesenheit glänzten, so war die Mitgliederversammlung der Siedlergemeinschaft trotzdem sehr gut besucht. Das lag wohl auch am Vortrag zum Thema „Mit Solarstrom und Stromspeicherung in die Energieunabhängigkeit“. Den gestaltete Markus Borke, Gebietsleiter der Firma Sonnen aus Neumarkt, sehr kurzweilig, informativ und interessant. Der Batteriehersteller mit Hauptsitz in Wildpoldsrieth im Oberallgäu hat es geschafft, dass das Dorf seinen eigenen Strom erzeugt und somit weitgehend autark in Sachen Stromzulieferung ist. „In Zeiten des Klimawandels müssen wir selbst etwas für die Energiegewinnung tun, müssen umdenken“, forderte er auf. Er informierte über intelligente und vernetzte Energiesysteme ebenso wie über Speichermöglichkeiten und die Herausforderungen an Flexibilität sowie regionale Nutzung und Verteilung von Strom, gewonnen aus erneuerbarer Energie. Weiter informierte er über Investitionskosten und die Haltbarkeit der Batterien. „Unser Ziel ist saubere und bezahlbare Energie für alle. Gemeinsam können wir dies schon heute erreichen“, schloss er.

Auf die vielen Fragen gab neben dem Referenten auch Erich Danhäußer, Inhaber der Firma Natur Energietechnik aus Floß, Antworten. Seine Firma plant und verbaut PV-Anlagen und Speicherbatterien. Boris Damzog, Geschäftsführer der Firma Zukunft Energie Nordoberpfalz, in der sich zehn Kommunen und die Stadtwerke Weiden zusammengeschlossen haben, brach eine Lanze für die erneuerbaren Energien und setzt auf regionale Energieautarkie.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.