Seit vielen Jahren erfolgt am Samstag vor dem Neustädter Faschingszug die Mobilmachung. Im Mittelpunkt steht dabei Gendarm Nikolaus Haslbeck, dargestellt von Karl-Heinz Bock, ein Neustädter Urgestein, über den es sehr viele Geschichten zu erzählen gibt. Er wurde 1933 von den Nationalsozialisten aus seinem Amt gedrängt.
Pünktlich um 14 Uhr startet der kleine Umzug vom Gasthaus „Weißes Rössl“, angeführt von den „Neuhauser Boum“, zum Fritsch Luk am Stadtplatz. Hier warten bereits einige Schaulustige, um dann die Bekanntmachung vom Haslbeck zu hören. Es gibt Bier und Kurze. Aus dem Dachfenster von Zweirad-Fritsch hängt die Neustädter Stadtfahne als Wahrzeichen heraus. Auch eine kleine Leiter gibt es wie in jedem Jahr, schon ertönt die Glocke und Haslbeck ruft „Bekanntmachung“!
Im Namen seiner Tollitäten gibt er das Verhalten für den Umzug am Faschingssonntag bekannt. Dabei darf sich niemand diesem Treiben entziehen. Die Teilnahme wird zwingend angeordnet. „Angeblich wird auch überlegt, ein Kabel des Süd-Ost-Links über den Neustädter Stadtplatz abzuzweigen, um damit einen gefestigten Unterbau und einen ansehnlichen Oberbau zu erhalten.“
Immer wieder ertönt "Neustadt helau". Zum Ausklang geht es mit der Blaskapelle in die Zoiglstube „Zum Waldhauser“, wo auf einen unfallfreien Faschingsumzug angestoßen wird.
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