(bgm) Seit fünf Jahren lebt er in der Kreisstadt. Seitdem sind er und seine Familie Stammgäste beim Kinoerlebnis am Waldnaabufer. Seit 21 Jahren lädt "Hausfluss" zu dem besonderen Filmerlebnis ein. Schon im Winter diskutieren die Mitglieder über das Motto und die dazu passenden Filme. „Neue Landschaften“ lautete heuer das Thema. Aus dem Repertoire des Verleihers stellte der Vorstand um Stephan Argauer das dreitägige Programm zusammen.
„Wir richten uns auch danach, was gefragt ist und was wir schon immer mal sehen wollten“, sagt Josef Weber. Zu „Neue Landschaften“ fiel die Wahl auf das Roadmovie „Midnight Run“ aus dem Jahr 1998, in dem Regisseur Martin Brest die Protagonisten, einen schlechtgelaunten Kopfgeldjäger und einen schrulligen Mafia-Buchhalter, quer durch USA schickt. „Ein Sack voll Murmeln“ aus dem Jahr 2016 erzählt von der Flucht zweier jüdischer Jungen von Paris nach Marseille in der Zeit der deutschen Besatzung im Jahr 1941. Nach Südafrika führt „Der geilste Tag“ von Regisseur Florian David Fitz.
Am Samstagnachmittag stand mit „Ente Gut!“ das Kinderprogramm auf dem Plan. Die beiden Schwestern Linh und Tien sind plötzlich auf sich allein gestellt, als ihre Mutter zur kranken Oma nach Vietnam reisen muss. Das Jugendamt wird auf die beiden elternlosen Geschwister aufmerksam, doch da findet sich der vermeintlich leibliche Vater der beiden, der sie vor dem Kinderheim bewahren kann. „Ein Film, der nicht nur lustig war, stellenweise auch recht ernst. Da haben manche Kinder schon ein wenig feuchte Augen gekriegt“, sagt Josef Weber.
Zum perfekten Filmerlebnis zählen freilich auch die passenden Gaumenfreuden. Auch dafür hatten die "Hausfluss"-Akteure mit der kinotypischen Auswahl im Bistro gesorgt. „Die Atmosphäre im Freien ist einfach besonders – das ist ganz anders als in München im Kino“, lobte Heiner Stark, der seit 30 Jahren in München lebt aber Wurzeln und Verwandtschaft in Weiden hat.
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