Eine Gesetzesänderung macht das möglich: Seit letztem Jahr können Feuerwehren eine Kindergruppe gründen. Gespielt haben die Neustädter schon länger mit dem Gedanken. "Als dann Eltern von sich aus mit dem Thema Kinderfeuerwehr auf uns zugekommen sind, da haben wir nicht mehr lange gezögert", freut sich Kommandant Michael Spranger.
Nachwuchssorgen plagten die Neustädter Feuerwehr keine, lobt der Chef seine Jugendwarte. Trotzdem freue man sich natürlich über so ein Interesse. Bereits vier Helfer aus dem erweiterten Kreis der Wehr wollen die Kinderfeuerwehr mit möglich machen. Die soll sich dann einmal im Monat treffen, zu Ausflügen und Unternehmungen. Ziel dabei ist es, die Kinder spielerisch an die Feuerwehr heranzuführen. So werden etwa kleine Schläuche angeschafft, mit denen die Kinder ganz wie die Großen Schlauchstrecken legen können. Bereits jetzt gibt es in Neustadt zwei kleine Feuerwehrtretautos mit Anhänger. Alles mit dem langfristigen Plan, den Nachwuchs weiter über die Jugend an die aktive Wehr heranzuführen. "Wenn von 15 Kindern nur fünf in die aktive Wehr einsteigen, dann ist das eine mehr als gute Quote", sagt Spranger. "Und das zählt für uns am Ende." Als Feuerwehr stehe man bei der Mitgliedergewinnung unfreiwillig in Konkurrenz mit Vereinen und anderen Institutionen. In diese kann man aber schon im Grundschulalter eintreten, in eine Jugendfeuerwehr allerdings erst später. "Viele Kinder sind dann zu dem Zeitpunkt einfach schon ausgelastet" resümiert Spranger.
Zunächst will die Neustädter Wehr aber sehen, wie viel Interesse bei Kindern, aber auch bei den Eltern, vorhanden ist. Denn je mehr Betreuer sich finden, umso größer kann die Kinderfeuerwehr werden. Kenntnisse sind dabei nicht unbedingt vorausgesetzt. "Das bringen wir schon bei", zwinkert Spranger und grinst.
Die Gründung ist am Samstag, 29. September, für interessierte Eltern und Kinder um 13.30 Uhr im Feuerwehrhaus.
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