"Das ist mehr als tragisch", sagt Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold. "Ich kann ihn nicht nur auf sechs Jahre im Stadtrat reduzieren. Er war einfach der Reiser Peter." Der Reiser Peter lebt nicht mehr. Völlig überraschend hörte in der Nacht zum Freitag sein Herz auf zu schlagen. Kurz zuvor war es noch gecheckt worden, unter anderem weil sein Besitzer sich einer Knie-OP unterziehen musste, von der er sich zu Hause erholte.
Peter Reiser wurde nur 53 Jahre alt. Er kam am 9. November 1969 zur Welt und war in Neustadt eine Institution als einer der vier singenden "Reiser-Boum". Ins Leben der Kreisstadt brachte er sich aber nicht nur musikalisch ein. Er war eine feste Größe der Freien Wähler, die er von 2014 bis 2020 im Stadtrat vertrat. Ebenso war er als Akteur der Laienschauspieltruppe "Schabernak" geschätzt, für die er im Herbst wieder auf der Bühne stehen wollte. Eine gute Figur machte er ferner in der Uniform der historischen Bürgerwehr, in der er seine Heimatstadt kürzlich beim Neustadt-Treffen in Neustadt/Donau vertrat.
Der gelernte Metzger sattelte später um und wurde Krankenpfleger. Als solcher engagierte er sich als Personalrat im Klinikum in Weiden, bis er vorzeitig in Rente ging. Einer seiner langjährigen Weggefährten ist Gerhard Steiner, der sich gerne daran erinnert, wie er mit Reiser zusammen als Mönchs- und Zoiglbrüder-Duo die historischen Stadtführungen mitgestaltet hat. "Auch unser Zoiglpunsch, den wir bei den Freien Wählern jahrelang zur Weihnachtszeit ausgeschenkt haben, war eine Erfindung von Peter", bedauert er den Verlust. Den müssen allen voran Ehefrau Alexandra, Sohn Peter und eine Enkelin verkraften. Peter Reiser wird am Donnerstag um 15 Uhr an der Aussegnungshalle auf dem Friedhof verabschiedet und später bei einem Urnenbegräbnis beigesetzt.
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