Neustadt an der Waldnaab
17.06.2022 - 10:54 Uhr

Neustädter Betreutes Wohnen ruht auf 800 Pfählen

Nach einer schier endlosen Planungsphase mit vielen Problemen rührt sich jetzt endlich etwas auf der Baustelle an der Johann-Dietl-Straße: Die beiden Gebäude für das Betreute Wohnen nehmen langsam Gestalt an.

Direkt neben dem Alten- und Pflegeheim der Caritas entsteht das Betreute Wohnen. Das Sechs-Millionen-Euro-Projekt soll in einem Jahr bezugsfertig sein. Bild: mas
Direkt neben dem Alten- und Pflegeheim der Caritas entsteht das Betreute Wohnen. Das Sechs-Millionen-Euro-Projekt soll in einem Jahr bezugsfertig sein.

Nicht wenige hatten schon befürchtet, das derzeit größte Projekt in der Kreisstadt wird nicht mehr realisiert. Zuerst die Ausschreibungsergebnisse mit unerwartet hohen Baukosten und dann der schwierige Untergrund des Grundstücks, das 800 Betonpfähle in bis zu 7 Metern Tiefe erfordert, bereiteten dem Bauherrn, dem Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS), erhebliche Kopfschmerzen. Aber nun nehmen die Gebäude für das Betreute Wohnen Gestalt an. Das Sechs-Millionen-Euro-Projekt soll in einem Jahr bezugsfertig sein.

Die Baufirma Bauer aus Erbendorf gibt Gas. Das erste der beiden Wohngebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Caritas-Alten- und Pflegeheims soll bis September so weit fertiggestellt sein, dass der Innenausbau beginnen kann. Haus 2 soll bis Juli 2023 ebenfalls fertig sein. Damit könnten die 24 Wohneinheiten des "Seniorenwohnens Plus" in unmittelbarer Nachbarschaft des Alten- und Pflegeheims der Caritas noch nächstes Jahr bezogen werden. Insgesamt entstehen 1500 Quadratmeter Wohnfläche.

Das Grundstück, auf dem das Betreute Wohnen entsteht, befand sich im Eigentum der Katholischen Kirchenstiftung St. Georg und war im südlichen Teil mit der sogenannten Fischer-Villa bebaut. Die Kirchenstiftung hat das Gebäude abbrechen und das Areal von giftigen Hinterlassenschaften der Bleikristallindustrie aufwendig entsorgen lassen.

Zu den 24 Wohnungen in zwei identischen Gebäuden entstehen zwölf Außenstellplätze. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei, ein Aufzug wird in beiden Häusern eingebaut. Die Zweibis Drei-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 57 und 77 Quadratmeter groß und besonders auf die Bedürfnisse von Senioren ausgelegt. Nötige Betreuungsleistungen werden über einen Servicevertrag mit der Caritas zur Verfügung gestellt. Die Kaltmiete wird voraussichtlich bei 8,50 Euro pro Quadratmeter liegen. Interessenten können sich ab Anfang 2023 um eine Wohnung bewerben.

"Wir sind unserem Hauptgesellschafter, der Diözese Regensburg, dankbar, dass er uns auch bei dieser Baumaßnahme mit entsprechenden Finanzmitteln in Form von Gesellschafterdarlehen ausgestattet hat", sagt Geschäftsführer Maximilian Meiler. Ohne die Unterstützung der Diözese wäre ein solches Projekt nicht machbar gewesen. Das KWS habe mit solchen Betreuten Wohnanlagen neben einem Caritas-Alten- und Pflegheim bereits beste Erfahrungen an anderen Orten gemacht.

Hintergrund:

Das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk

  • Das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS) ist der allumfassende kirchliche Immobiliendienstleister in der Diözese Regensburg.
  • Beim eigenen Anlagevermögen konzentrierten sich die Aktivitäten in den letzten Jahren auf das Marktsegment "Betreutes Wohnen" sowie auf besondere Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen und Wohnen für Studierende.
  • Die "Baubetreuung" umfasst die ganze Palette kirchlicher Einrichtungen und reicht von Kirchenbauten über Schulen und Behinderteneinrichtungen bis zu Altenpflegeheimen.
  • Infos: www.kws-regensburg.de
 
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