Ein Jahr lang hat sie im Grünstreifen in der Freyung geschlummert. Am Freitag um 17 Uhr wurde sie in Form einer Flasche Zoigl unter Böllerschüssen von Bürgerwehrmitgliedern und unter großer Anteilnahme der Besucher der Zoiglstube „Zum Waldhauser“ wieder ausgegraben. Nachdem der mit vielerlei Krawatten geschmückte Kirwabaum am Hoftor errichtet war, trat Zoiglpfarrer Rudi Bäumler mit seinem Ministranten Hans Spachtholz vor die versammelte Kirwagemeinde und begann mit seiner weltlichen Litanei. Darin wurde unter anderem erbeten, dass der Magen keine abstoßende Wirkung zeige, der süffige Zoigl, das Manna der Kirwa-Leit, reichlich fließen möge, dass der Geldbeutel immer für einen Zoiglgang gefüllt bleibe, oder dass die Kirwa-Genüssen den Bauch nicht wachsen lassen und das Gewand nicht zwickt.
Anschließend ließ Zeremonienmeister und Zoiglprinz Bernhard Lang die Kirchweih nach ihrem einjährigen Schlaf auferstehen. Die zwei Bauarbeiter Kiste und Sepp wurden schnell fündig, gruben sie aus und die Gemeinde ließ sie hochleben „O Kirwa lou niad nou“. Für die musikalische Gestaltung der Ausgrabungsfeierlichkeiten sorgten die „Zoigl-Lauser“. Der Brauch bildet seit 2003 den Kirchweihauftakt in der Kreisstadt.
















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