Eine erfolgreiche Aktion führten die Studierenden im zweiten Ausbildungsjahr der Fachakademie für Sozialpädagogik am Beruflichen Schulzentrum Neustadt/WN zusammen mit der Berufsintegrationsklasse durch. Unter dem Motto „Hand in Hand – gemeinsam Brücken bauen“ waren mehr als zehn Nationen am Projekt beteiligt: Gemeinsam gestalteten sie in der Adventszeit weihnachtliche Dekoration. Es entstanden Sterne, Bäume und Tonhäuser. Auch gebacken wurde für den Verkaufsstand. Selbst eine ältere Dame strickte im Akkord eine große Decke. Sie spendete diese zum Verkauf. Nun wird ein Teil des Erlöses vom Weihnachtsstand gespendet.
Ziel war es, dass das Geld an Bedürftige vor Ort geht, erklären die Fachlehrer für Werken, Sabine Sailer und Irene Fritz. Ziel des Projekts war es auch, beim Gestalten der Geschenkartikel die Schüler der Berufsintegrationsklasse mit einzubeziehen und ihnen dabei ein Stück weit die deutsche Sprache zu vermitteln.
Gemeinsam wurde beschlossen, wo der Erlös hingehen soll: Celina Schleifenheimer, Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik in Neustadt, machte auf Familie Kretzschmar aufmerksam. Der Familienvater aus Hohenthan bei Bärnau bekam vor zehn Monaten die Diagnose ALS. Dabei handelt es sich um eine unheilbare Nervenerkrankung; sie geht einher mit Muskellähmungen, weshalb Betroffene früh an einen Rollstuhl angewiesen sind. Mit Fortschreiten der Krankheit kommt es zu Schluck- Sprech- und Atembeschwerden. Freunde der Patchwork-Familie haben bereits zu Spendenaktionen aufgerufen, damit der Familie der Umbau in ein barrierefreies Untergeschoss ermöglicht wird. Die Patchwork-Familie ist mit ihren vier Kindern auf jeden Cent angewiesen.
Stellvertretender Schulleiter Reiner Butz begrüßte René und Melanie Kretzschmar am Schulgelände. Die Studierenden der Fachakademie führten das Paar in die Werkräume der Schule: „Wir wollten euch zeigen, wo wir unsere Produkte gefertigt haben!“, erklärte Stefanie Schell. Melanie Kretzschmar dankte den Schülern und Studierenden herzlich. „Wir sind dankbar für jeden Cent, damit der Umbau weiter fortschreiten kann und das untere Stockwerk barrierefrei wird.“
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