Im Verein sind ja bekanntlich viele langjährige Mitglieder aktiv. Für jeden von ihnen ist es umso schlimmer, dass dieses Jahr nichts stattfindet. Die beiden Dienstältesten von ihnen, Bernhard Lang (aktiv seit 1982/1983); also fast seit der Wiedergründung des Faschingsvereins im Jahr 1981 und Josef "Beppm" Moldaschl (aktiv seit 1985/1986) ließen es sich dieses Jahr nicht nehmen, in ihrem offiziellen Faschingsoutfit zu feiern und per Beamer an eine Hauswand die Faschingszüge der letzten Jahre zu genießen.
Somit ist es vielleicht nicht ganz so schwer, weil das Ornat (schwarze Hose, gelbe Weste, Blauer Schwalbenschwanz) wenigstens einmal in der Saison 2020/2021 getragen werden konnte. Der Vorsitzende des Neustädter Faschingsvereins Jürgen Trescher war besonders stolz auf solche etablierten Vereinsmitglieder und unterstützte diese Aktion gerne, gerade in diesem Jahr.
Die vorbeifahrenden Autofahrer und Spaziergänger staunten nicht schlecht über dieses Open-Air-Kino, jedoch ist der Verein seit jeher bekannt für solche Ideen und immer schon Vorreiter im Umsetzen dieser. Der erste Faschingszug in Neustadt fand am 14. Februar 1878 statt und wurde seit der Wiedergründung des Vereins im Jahre 1981 nur zweimal nicht abgehalten - 1991 wegen dem damaligen Golfkrieg und eben 2021 wegen den Auswirkungen der Corona-Krise.
Trescher hofft, dass es dabei bleibt und ab nächstem Jahr die jahrzehntelange Tradition wieder fortgesetzt werden kann. Schließlich rechnen die Verantwortlichen bei gutem Wetter mit bis zu 30.000 Zuschauern, die entlang der Zugstrecke vom Legat Parkplatz bis zum südlichen Ortsausgang beim Hotel Grader an den Straßenrändern stehen.
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