Es ist dieses Mal eine etwas andere Kooperation von Oberpfälzer Waldverein und Landesbund für Vogelschutz, die sich sonst gemeinsam für Amseln, Baumläufer, Feldsperlinge, Kleiber und auch für Fledermäuse einsetzen. Die Haselmaus ist gar keine Maus, sondern ein Bilch und somit mit den Siebenschläfern verwandt. Weil die Haselmaus viel seltener als ihre Verwandten ist und sie es vor allem im Winter schwer hat, ist das Tierchen streng geschützt. Stören darf man sie auf keinen Fall. Wie der Siebenschläfer verschläft die Haselmaus den ganzen Tag und hat damit ihren englischen Namen "dormouse" wirklich verdient. Nachts erweist sie sich dann als einzigartiger Kletterkünstler.
Überwintern ist für viele Haselmäuse eine schier nicht zu bewältigende Aufgabe, denn als Bodenschläfer lauern von überall her Gefahren. Um den knuffigen Bilchen etwas mehr Komfort für die warme Jahreszeit zu bieten haben Manfred Witt (OWV) und Verena Bauer (LBV und OWV) rund um Neustadt lange nach Plätzen Ausschau gehalten, an denen sich die Haselmaus über möglichst weite Strecken ohne Bodenkontakt von Baum zu Strauch und von Nuss zu den Beeren bewegen kann. Die Häuschen gebaut haben die beiden LBV-Mitglieder Hans Heinrich und Georg Bauer. Das Holz hat teilweise auch die Firma Innenausbau Miny gespendet. Da der Nistkasten vorne kein Schlupfloch hat, ist der europäische Bilch damit vor Konkurrenz von Meisen und anderen Vögeln geschützt. Acht Kästen hängen bereits, weitere sollen folgen. Jetzt muss die Haselmaus nur noch einziehen, um auch in der Gegend um Neustadt heimisch bleiben zu können.
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