Es war eine schweißtreibende Angelegenheit für die 70 Soldatinnen und Soldaten, jedoch angesichts der Bedeutung des Festakts kein Problem: Sie traten bei sengender Sonne in ihren Uniformen auf dem Platz vor den Lobkowitz-Schlössern in Reih und Glied zum Appell an und bildeten dadurch den würdigen Rahmen für den offiziellen Akt der Besiegelung der Patenschaft zwischen der Stadt Neustadt und der 4. Batterie des Panzerartilleriebataillons 131 aus Weiden.
Nicht nur für den Batteriechef, Major Sebastian, war es ein besonderer Tag. „Einer, der nicht laut sein muss, um bedeutend zu sein“, stellte er in seiner Rede fest. Für in fühlte sich das Ereignis an, als würden zwei Ufer ein gemeinsames Brückengerüst errichten. Die eine Seite seien die Soldatinnen und Soldaten, bereit Verantwortung zu tragen, wo auch immer der Auftrag es verlange. Die andere Seite die Bürgerinnen und Bürger, die mit offenem Herzen und klarer Haltung sagten: „Ihr seid nicht allein“.
Willkommensgefühl schaffen
Der Major sah in der Patenschaft mehr als ein symbolisches Band: „Sie ist ein gelebtes Versprechen zwischen Bürgern und Soldaten, zwischen Heimat und Auftrag“. Das Ja der Neustädter zu seiner Batterie sei ein Zeichen von Heimat. Und Heimat sei für die Soldaten kein Ort allein, sondern auch das Gefühl, willkommen zu sein. Der Batteriechef versprach, die Patenschaft nicht im Papier verklingen zu lassen, sondern sie mit Leben zu füllen. Denn: „Brücken tragen nur dann, wenn wir sie auch gehen und zwar gemeinsam“.
Für Bürgermeister Sebastian Giering begann damit keine Partnerschaft im klassischen Sinn. Nicht nur für ihn sei es Freundschaft. Das habe ihm das Fest am Vortag bewiesen. „Der Auftrag, Sichtbarkeit, Nähe und Nahbarkeit mit der Bevölkerung zu schaffen ist wunderbar gelungen“, stellte er fest.
Bei Auslandseinsätzen dabei
Mit der Übergabe einer Urkunde durch den Batteriechef an den Bürgermeister wurde die Patenschaft in Anwesenheit der Soldatinnen und Soldaten, vieler Stadträte und Reservisten offiziell besiegelt. Der Bürgermeister überreichte im Gegenzug ein Ortsschild der Kreisstadt. Dieses wird in der Dienststelle an prominenter Stelle ausgestellt und als Zeichen der Verbundenheit mit der Heimat auch bei Auslandseinsätzen mitgeführt.
Anschließend marschierten alle Anwesenden in einem Festzug zur Eröffnung des Bürgerfestes.
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