(gag) Glenn Millers bekannteste Stücke klangen beschwingt aus dem Pavillon. Die "Metro Jazz Band" unter der Leitung von Roland Riedlbauer würzte mit der "American Patrol", mit "Pennsylvania 6-5000" oder der Moonlight-Serenade die Biergartenstimmung. Bratwürste, Zoigl oder Radler ergänzten das Feeling, unter Bäumen oder um den Sandkasten herum Musik zu genießen, alte Freunde zu treffen und sich zu amüsieren. Sängerin Bettina Mildner löste die Instrumental-Teile ab mit "A tisket, a tasket (my little yellow basket)", mit "Blue Moon" oder einem hingebungsvollen "All of me". Humorvoll stellte der Tenorsaxophonist Lothar Kiehl als Moderator Musikstücke und Musiker vor. Sein Solo in "Sweet Georgia Brown" erhielt Szenenapplaus.
Der Pulsschlag der Band, wie Kiehl die Rhythmusgruppe nannte, bestand aus Klaus Waldhier (Schlagzeug), Klaus Schmidt (Bass) Michael Bertelshofer (Piano) und Roland Riedlbauer (Gitarre). "Begin the Beguine" von Cole Porter schmeichelte sich in die Gehörgänge des Publikums. Dazwischen wurde es etwas jazziger, bis wieder Glenn Miller einschlug. Dessen Klassiker "In the Mood" brachte Bewegung in die Zuhörer auf den Bierbänken.
Weitere Solisten gaben die nötige Würze in die Musikstücke. Alois Träger (Klarinette, Saxophon), Benni Jung (Posaune), Andrey Lobanov (Trompete). Die Jüngste der Band, Sophie Zahner, nahm es mit ihrem großen Bariton-Saxophon locker mit den "alten Hasen" auf. Einer davon ist Trompeter Hubert Näger, der bereits seit 40 Jahren in der Band ist.
"Der Drummer macht so gern Geräusche", kündigte humorvoll Moderator Kiehl "Sing, sing, sing" von Benny Goodman an. Darin hat das Schlagzeug einen hervorstechenden Part, den Klaus Waldhier temperamentvoll umsetzte. Auch Stücke von Count Basie wurden verewigt.
Bei einbrechender Dunkelheit und nach zwei Zugaben tauchte plötzlich der Neustädter Nachtwächter auf. Von der Bühne aus schickte er die Zuschauer nach Hause. "Hört ihr Leut' und lasst euch sagen", klang seine dunkle Stimme bis hinüber zum Gasthaus.
Neustadt an der Waldnaab
08.06.2018 - 16:28 Uhr
Perfekter Serenadenauftakt
von Autor gag
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