Stefan Rothballer liebt Rap-Musik: "Mit acht Jahren fing ich mit dem Sprechgesang an." Seine Ausbildung an der Kinderpflegeschule hat Steve, wie er sich als Künstler nennt, auf Eis gelegt. Er will sich "zu 100 Prozent auf die Musik fokussieren". Auf seinem Youtube-Channel "Stoners n'Brothers" hat er mittlerweile 17 Songs. Der bekannteste, "Immer high", hat fast 5200 Klicks auf Spotify und 2000 auf Youtube.
Zum Sprechgesang hat ihn sein Stiefbruder gebracht, der selbst in der Szene aktiv ist. Von ihm hat der Neustädter die Grundlagen des Raps gelernt: "Mich hat immer fasziniert, wie Sätze und Reime auf den Takt passen."
Über Jahre hat der heute 19-Jährige an seinem Stil gefeilt. Steve konzentriert sich auf "Chill Trap" mit Rap-Einfluss, eine Variante des Hip-Hop. Seine Lieder heißen "Wenn ich unterwegs bin", "Danke für mein Leben" oder "Pow Paw". "Die Beats kaufe ich meist, habe aber auch schon selbst gemixt. Die Texte sind alle von mir." Seine Inspirationen holt sich Steve aus dem Alltag: "Wenn ich etwas sehe, das mich fasziniert, erfinde ich Reime darüber."
Der Rapper fühlt sich bei Auftritten wohl. Er hat schon an den "Freestyle-Battles" bei "Rap am Mittwoch", einer in der Szene bekannten Live-Show, teilgenommen: "Du bekommst einen Beat vorgegeben und rappst einfach drauf los, was dir grad einfällt." Auch im Jugendzentrum Weiden ist Rothballer, so oft es geht, auf der Bühne. Teilweise als Teil einer Show, aber auch als Hauptact. Sein bisher größtes Erlebnis: "In Amberg durfte ich mit der Band 'Like Mines' vor 8000 Menschen auftreten." Im Juni will er an "Dance your Style" in der Mehrzweckhalle teilnehmen.
Nebenbei arbeitet Steve beim Musikförderverein mit. Mit diesem hat er schon selbst eine CD erstellt und verkauft. Er hat schon erste Tantiemen erhalten. Rothballer ist zuversichtlich: "Ich habe viel Feedback bekommen. 98 Prozent finden meine Musik gut."
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