Neustadt an der Waldnaab
03.12.2024 - 13:54 Uhr

Sieger im Wettbewerb zum Umbau der Lobkowitz-Realschule in Neustadt/WN steht fest

Die Realschule auf dem Neustädter Schulhügel braucht mehr Platz. Umbau und Erweiterung werden mehrere Millionen Euro kosten. Wie das Projekt realisiert werden könnte, zeigt der Entwurf eines Architekturbüros aus München.

Rund 850 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr 2024/25 die Lobkowitz-Realschule. Sie verteilen sich auf 34 Klassen von der Jahrgangsstufe 5 bis 10. Davon werden zurzeit 12 Klassen in Containern unterrichtet. Ein Zustand, den Schulleitung und Sachaufwandsträger so schnell wie möglich ändern möchten. Denn die Schülerzahlen werden laut einem "Raumprogramm" der Regierung der Oberpfalz aus dem Jahr 2023 steigen. Langfristig seien 37 Klassen mit an die 900 Schüler zu erwarten. Basierend auf dem aktualisierten Konzept für den weiteren Flächenbedarf beschloss der Kreisausschuss im April die Erweiterung der Realschule. Die Kosten für die Erweiterung inklusive Abriss der alten Schwimmhalle werden auf 28,3 Millionen Euro geschätzt. Der Neubau der Doppelturnhalle wird vermutlich 10,2 Millionen Euro kosten.

Unmittelbar darauf wurde ein Realisierungswettbewerb für Architekten für die Erweiterung und den Umbau der Schule ausgelobt. Zwölf Arbeiten wurden eingereicht. Der Preisträger steht seit wenigen Tagen fest, wie das Landratsamt Neustadt/WN in einer Mitteilung schreibt. Mit dem 1. Preis wurde das Architekturbüro karlundp Gesellschaft von Architekten mbH aus München ausgezeichnet.

Der Hanglage angepasst

Es habe viele kreative Planungen gegeben und es sei gelungen, die Bedürfnisse der Schüler und der Pädagogen – 82 Lehrkräfte unterrichten an der Realschule – zu berücksichtigen, zeigte sich der Vorsitzende des Preisgerichts, Architekt Peter Brückner aus Tirschenreuth begeistert.

Gelobt wurde der Siegerentwurf vor allem in folgenden Punkten, wie es weiter in der Mitteilung heißt. Der Clusterneubau an der Stelle der abzubrechenden Schwimmhalle sei städtebaulich überzeugend, mit leicht "zurückspringenden Raumkanten". Insgesamt würden die Gebäudeteile an der Josef-Blau-Straße terrassiert, was sich gut in die Abfolge der Gebäude am Hang integriere, so die Jury. "Es ergibt sich ein großzügiger, klar definierter Pausenhof, in den die Turnhalle integriert ist." Bestand und Neubau würden über Lochfassaden (verkleidet mit Brettsperrholzelementen) verbunden.

Die Abfolge Vorplatz-Pausenhalle-Mehrzweckraum bilde ein großzügiges Entree mit Durchblick zum Schulgarten. Von dieser zentralen Halle zweigt man später direkt in die verschiedenen Clusterbereiche ab. Im Untergeschoss des Neubaus werden die Offene Ganztagesschule und der Bereich Ernährung und Gesundheit mit Speisenräumen untergebracht. In allen Bereichen, so das Landratsamt, werde die Barrierefreiheit umgesetzt. Jede Etage könne über einen einzigen Aufzug erreicht werden.

50.000 Euro Preisgeld

Funktionalität, Flächenplanung, Gestaltung der Innenräume bis zum Gesamtkonzept beurteilten in der Jury außerdem die Preisrichter Karlheinz Beer (Architekt, Weiden), Volker Heid (Architekt, Fürth), Peter Krauße (Architekt, Regierung der Oberpfalz, Regensburg) sowie Architektin Katharina Sauer-Ertl, Kreisbaumeisterin des Landkreises Neustadt/WN. Das Freianlagenkonzept beurteilte der Landschaftsarchitekt Bernd Rohloff aus Regensburg.

Als Wettbewerbssumme hat der Landkreis insgesamt 140.000 Euro (netto) ausgelobt. Der erste Preisträger, karlundp-Architekten aus München, erhält 50.000 Euro. Der 2. Preis geht an Diezinger Architekten GmbH, Eichstätt/Regensburg, der 3. Preis an meck architekten, München, mit Landschaftsarchitekt Lars Ruge Landschaften, Zürich. Die Preisverleihung findet am 10. Dezember im Landratsamt statt.

Die Förderanträge für die Erweiterung der Realschule und den Neubau der Doppelturnhalle der Realschule am Gymnasium sollen im Herbst 2025 bei der Regierung der Oberpfalz gestellt werden. Voraussichtlich 2027 werde mit den Bauarbeiten begonnen. Der Abschluss der Maßnahme sei nach Auskunft des Landratsamtes dabei noch nicht konkret absehbar, werde aber wohl Anfang der 2030er Jahre liegen.

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Info:

Ausstellung der Entwürfe

  • Wann? Freitag, 6. Dezember, bis Sonntag, 8. Dezember, jeweils von 13 bis 17 Uhr
  • Wo? Pfarrheim in Störnstein, Burgpfad
  • Was? Gezeigt werden die Modelle und Pläne der Teilnehmer am Realisierungswettbewerb zur Erweiterung und zum Umbau der Lobkowitz-Realschule
 
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