(prh) "Stadtplatz und Sonne passen nicht zusammen", stellte Bürgermeister Rupert Troppmann am Ende einer Festwoche mit heißen, hochsommerlichen Temperaturen fest. Punkt 15 Uhr begrüßte er die Festgäste, nachdem er mit Bürgerwehr und Stadtrat, angeführt von der Stadtkapelle unter der Leitung von Karl Wildenauer, vom Rathaus zum Anstich vor die Bühne gezogen war. Deshalb habe er für heute durchwachsenes Wetter bestellt. Der Himmel war bewölkt, die Temperaturen mild. Kurz: ideales Festwetter für die Partymeile. Mit drei sicheren Schlägen und einem kleinen Nachschlag zapfte Troppmann unter den Augen von Gambrinus-Brauerei-Geschäftsführer Steffen Hartmann nach dem Festanschießen durch die Bürgerwehr, das erste Fass des vorzüglich geratenen Festbiers an. Er freute sich auf ein an kulinarischen Genüssen und Attraktionen reiches Fest und zog am Ende des Abends das Fazit: "Sehr gelungen und der 800-Jahr-Feier würdig."
Damit stand er beileibe nicht alleine da. Es war einmal mehr das Fest der Neustädter Vereine, in das sich viele Helfer mit einbrachten und das durch einige gastronomische Betriebe ergänzt wurde. Die kulinarische Vielfalt war groß und reichte vom Dotsch über die Pizza, bis zu Burgern, gegrillten Fischen oder köstlichen Spießen. Wie im "Bierhimmel" fühlten sich die Gäste am Stand von Dieter Moser. Braumeister Ludwig Koch hatte für ihn im Flosser Brauhaus versucht, das ehemalige Bärenbräu-Festbier nachzubrauen. "Es ist meiner Meinung nach gut gelungen, ist dunkel an Farbe, schmeckt märzig und hat 5,4 Prozent Alkohol", klärte Jürgen Stich hinter dem Stand auf.
Zum Stadtjubiläum hatte das "Erlebnis: Briefmarken-Team Nürnberg" der Deutschen Post einen Sonderstempel herausgebracht. Der fand beim aufgebauten Sonderpostamt reißenden Absatz. Natürlich kamen auch die Kinder beim Schminken, auf dem Karussell, beim Bobycar- oder dem Entenrennen und bei vielen weiteren Spielmöglichkeiten auf ihre Kosten. Während sich der Besucherstrom am Nachmittag noch in Grenzen hielt, waren spätestens ab 18 Uhr kaum mehr freie Plätze zu ergattern, bildeten sich Staus an mancher Engstelle oder Warteschlangen vor den Essensständen. Nach 20 Uhr meldeten einige Stände Ausverkauf.
Von Beginn an Vollgas gab das "Haidmühler Wurschtwasser Orchestra". HWO war ein echter Glücksgriff, eine Top-Party-Band, die die Gäste schnell in Stimmung brachte. "Ein tolles Fest", kommentierten Maike und Karsten Hoyer aus Kiel auch beim Mitsingen bekannter Hits. Der Meinung waren auch Timo Sommer und seine neun Kollegen aus Neustadt/Hessen. Ihm gratulierte Troppmann zur "Silberhochzeit mit der Stadt", denn er kommt seit 25 Jahren zum Bürgerfest.
Wer den Partyrhythmen nicht so zugetan war und es eher etwas ruhiger haben wollte, der suchte sich seinen Platz im unteren Teil des Stadtplatzes. Dort unterhielten am Nachmittag die "Waldnaabtaler Bauernmuse" und anschließend die "Neisteder Zoiglmusi".
Die gute Stimmung konnten letztlich auch die nach 22 Uhr einsetzenden Regentropfen nicht mindern. Die Neustädter hielten tapfer aus, bis zum Schluss nach Mitternacht.
Neustadt an der Waldnaab
22.07.2018 - 11:27 Uhr
Stadtplatz verwandelt sich in Partymeile
von Hans Prem
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