Der Neubau des Weidener Tierheims rückt nun in greifbare Nähe. Vertraglich ist nun fast alles in trockenen Tüchern. Nachdem bereits im Oktober 2020 alle 38 Landkreis-Kommen grünes Licht gegeben haben, sich finanziell an dem Bau zu beteiligen, ging es an die Ausarbeitung des Vertragswerk. Mariele Junak, Vorsitzende des Tierschutzvereins Weiden, Bürgermeister Karlheinz Budnik, Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages, stellvertretend für die Landkreisgemeinden, und Landrat Andreas Meier setzten nun ihre Unterschrift unter den Vertrag. Ähnliches Prozedere erfolgt in der kommenden Woche zwischen der Stadt Weiden und dem Tierschutzverein.
Rund 4 Millionen Euro soll die Baumaßnahme kosten. Der Tierschutzverein stemmt einen Eigenanteil in Höhe von 500.000 Euro. Die 38 Landkreisgemeinden einschließlich des Landkreises selbst steuern insgesamt 1,75 Millionen Euro bei und die Stadt Weiden übernimmt ebenfalls 1,75 Millionen Euro.
Ein Meilenstein
Vorsitzende Mariele Junak freute sich sehr, dass mit der Vertragsunterzeichnung nun ein wesentlicher Meilenstein für die Errichtung des Tierheimneubaus erreicht sei. Auch die Tatsache, dass sich der Landkreis Neustadt am Projekt beteilige, sei eine wichtige Solidaritätsgeste und bayernweit einmalig. „Das Wohlwollen und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bringt uns dem Ziel nahe, bald in ein neues Tierheim in Weiden zu ziehen“, hob Junak hervor.
Inzwischen liegt auch der Baubeginn nicht mehr in der fernen Zukunft. Der Spatenstich soll im Frühjahr/Sommer 2022 erfolgen. Junak hofft im Laufe des Jahres 2023 in das neue Gebäude umziehen zu können. Der Betrieb des Tierheims erfolgt während der Bauphase im Haupthaus. Zunächst ist geplant, die alten Zwinger abzureißen und an dieser Stelle mit dem Neubau zu beginnen.
3 Angebote von Generalunternehmen
Um das Bauprojekt bestmöglichst umsetzen zu können, wird ein eigens dafür gegründeter Bauausschuss den Tierschutzverein als Bauherrn unterstützen. Die fachliche Vertretung übernimmt Bauingenieur Hans Würschinger als Projektbegleiter. Mittlerweile liegen 3 Angebote von Generalunternehmen vor. Der Bauantrag bei der Stadt Weiden muss noch gestellt werden.
Landrat Meier sprach Bürgermeister Budnik und seinem Vorgänger Rupert Troppmann ein großes Kompliment aus. Ihnen sei es gelungen, alle 38 Landkreisgemeinden von einer Beteiligung am Projekt zu überzeugen und so wurde in allen Stadt-, Markt- und Gemeinderatsgremien ein entsprechender Beschluss zur Kostenbeteiligung gefasst. „Dass das so gelungen ist, war keineswegs eine Selbstverständlichkeit“, verdeutlicht Meier.
Auch Karlheinz Budnik zeigte sich sehr zufrieden und dankte Landrat Meier sowie allen Kommunen im Landkreis für die finanzielle Beteiligung am Neubau des Tierheims. Die Tatsache, dass auch der Landkreis das Projekt im Rahmen seiner freiwilligen Leistungen unterstützt, habe in der ein oder anderen Kommune die Entscheidung sich zu beteiligen nochmals bestärkt, so Budnik.
Deutlich mehr Platz
Im neuen Haus wird Platz für 20 bis 25 Hunde, 50 Katzen, 15 Kleintiere und 15 Vögel sein. Damit können zwar genauso viele Tiere aufgenommen werden wie bisher, aber der Neubau bietet deutlich mehr Platz und entspricht den aktuellen Vorschriften. Auch künftig werden keine Exoten, keine nachtaktiven Tiere und kein Wild auf Dauer aufgenommen. Dies sei nur vorübergehend möglich, um niemanden wegzuschicken, erklärt Vorsitzende Mariele Junak. Für das alte Gebäude muss das Veterinäramt nun ein weiteres Mal die Betriebserlaubnis verlängern, die bereits mehrmals abgelaufen war.
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