Neustadt an der Waldnaab
11.07.2019 - 16:09 Uhr

Die Stromtrassen braucht kein Mensch

Hochwasserschutz, Altlasten und Stromtrasse - das waren die Themen, die bei der Energie-Rundreise der Freien Wähler (FW) durch den Landkreis zur Sprache kamen. Vor allem zu Ostbayernring und Süd-Ost-Link gab es deutliche Worte.

Bernhard Pscheid, Karl Meier, Abgeordneter Tobias Gotthardt, Gerhard Steiner, Karl Lorenz, Abgeordneter Rainer Ludwig, Hermann Schmid und Richard Mark Leighton-Myles (von rechts) vor dem Gespräch eröerten die Energiewende. Bild: arw
Bernhard Pscheid, Karl Meier, Abgeordneter Tobias Gotthardt, Gerhard Steiner, Karl Lorenz, Abgeordneter Rainer Ludwig, Hermann Schmid und Richard Mark Leighton-Myles (von rechts) vor dem Gespräch eröerten die Energiewende.

Station machten die Landtagsabgeordnete Rainer Ludwig aus Kulmbach und Tobias Gotthardt aus Kallmünz sowie Kreisrat Karl Meier beim "Waldhauser". Von der urigen Zoiglstube war Ludwig angetan. Doch den Bürgermeisterkandidaten der FW, Bernhard Pscheid, Altenstadt/WN, und Gerhard Steiner, Neustadt/WN, brannte ein ganz anderes Thema unter den Nägeln: Die Altlasten, die Bleikristallfirmen in Altenstadt/WN, Neustadt und Windischeschenbach hinterlassen haben. In allen drei Orten waren es verschiedene Unternehmen. "Wir mussten sogar in Altenstadt unseren Trinkwasserbrunnen schließen", berichtete Pscheid. Und Steiner führte an, es seien Brachflächen die man einer wertvollen Verwendung zuführen könnte, wenn nicht die Altlasten wären. Gotthardt sicherte seine Unterstützung zu und bat um die Zusendung der Unterlagen.

Der Neustädter Stadtrat Hermann Schmid sprach den geplanten Hochwasserschutz in der Kreisstadt an. Der Staat übernehme zu 65 Prozent die Kosten. Das letzte Hochwasser sei 1909 gewesen. Nach ersten Planungen, erreiche die neue Mauer bei seinem Grundstück 1,60 Meter Höhe. Noch seien es 1,46 Meter. "Wir sind von der Maßnahme nicht begeistert", sagte Schmid und führte ein seiner Meinung nach besseres Beispiel mit einem Glasaufbau in Neustadt/Saale an. Die Kommunalpolitiker sprachen zudem die Stromtrassen Ostbayernring und den Süd-Ost-Link an. Gotthardt: "Die braucht kein Mensch." Er habe keine Angst, Tennet die Meinung zu sagen.

Abgeordneter Ludwig erklärte zur Energiewende, sie sei dezentral und in Bürgerhand nach vorne zu bringen. "Wir brauchen die neuesten Technologien und innovative Wege." Auch Ludwig sprach sich gegen die Trassen aus. "Wir brauchen ein Mix von Photovoltaikanlagen, Windrädern und Wasserstoff." Wobei Gotthardt vor allem auf Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft setzte.

Vor dem Gespräch beim "Waldhauser" hatten sich die Landespolitiker in der Altenstädter Kläranlage umgesehen. Bürgermeister Ernst Schicketanz und Klärmeister Josef Härtl erläuterten, wie sparsam hier mit der Energie umgegangen werde. "Den größten Teil des Stromes, den wir für die Anlage benötigen, kommt aus eigener Erzeugung", sagte Schicketanz.

 
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