Neustadt an der Waldnaab
05.04.2019 - 15:12 Uhr

Sturm und Wärme setzen Corporation zu

Fast 200 Festmeter Bäume entwurzelte Sturmtief Fabienne im vergangenen Jahr im Bereich der Neustädter Corporationswaldung. Die Wiederaufforstung erfolgt mit Schwarzerlen.

Ein Harvester beseitigte die Sturmschäden, die Sturmtief Fabienne in den Corporationswaldungen angerichtet hat. Fast 200 Festmeter Holz mussten geschlagen werden. Bild: prh
Ein Harvester beseitigte die Sturmschäden, die Sturmtief Fabienne in den Corporationswaldungen angerichtet hat. Fast 200 Festmeter Holz mussten geschlagen werden.

Besonders betroffen waren die flach wurzelnden Fichten. "Der Sturm entwurzelte ganze Bäume, sodass das Holz relativ gut wieder zu verwerten war", informierte Vorsitzender Hermann Schmid die Holzrechtler in der Generalversammlung im Pfarrheim.

"Für uns ist es wichtig, den Wald zu erhalten, zu pflegen, Holzeinschlag zu planen und durchzuführen, Neu- und Ersatzpflanzungen zu organisieren und die Wege zu unterhalten", umriss er die Aufgaben des Vorstands. Insgesamt habe man 1647 Festmeter in den drei zugehörigen Wäldern geerntet und vermarktet. 1316 Festmeter wurden an Sägewerke verkauft, 455 Festmeter als Brennholz. "Sehr gefragt waren rund 470 Ster Brennholz, die in Stücken mit zwei Meter Länge ab Waldstraße verkauft wurden. 175 Ster arbeiteten Selbstwerber heraus." Der geplante Wegebau durch den Satzberg wurde verschoben. "Sobald es das Wetter erlaubt, geht es los". Kosten: rund 20.000 Euro.

Etwa 100 Birken wurden dem Bauhof der Stadt für Fronleichnam überlassen. Am Festzug zum Stadtjubiläum beteiligte sich die Corporationswaldung mit einem alten Holzwagen aus dem Freilandmuseum Neusath. "Gezogen wurde er von einem Pferdegespann vom Gutshof Falter aus Poschetsrieth", erinnerte Schmid.

Auf der Fläche, auf der ein Käfernest beseitigt wurde, hielt die Störnsteiner Feuerwehr eine Waldbrandübung ab. "Alle Achtung, was die da aufgezogen haben", lobte Schmid.

Ein Problem bereiteten im vergangenen Jahr die Fichtenkronen. Wegen des warmen Wetters hängen dort sehr viele Fichtenzapfen. Bei starkem Wind sind viele Spitzen abgebrochen. "Es bleibt abzuwarten, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt." Bedingt durch die extreme Trockenheit im letzten Jahr, war die wöchentliche Waldkontrolle ein absolutes Muss. Diplom-Forstwirt Markus Fritsch stand immer beratend zur Seite. David Wagner, Fabian Stich sowie Elisabeth und Helmut Weiß kontrollierten die Nistkästen.

Jetzt werden im Bürgerwald 220 Schwarzerlen gepflanzt, informierte Fritsch. Rund 50 erfrorene Douglasien, die erst im November 2017 gepflanzt wurden, werden ersetzt. Auf der Platte auf dem Satzberg werde eine Buchenpflanzung mit einem 500 Meter langen Zaun vor Verbissschäden geschützt.

Gleich sechs miteinander verwurzelte Fichten entwurzelte Sturm Fabienne im Bürgerwald. Bild: prh
Gleich sechs miteinander verwurzelte Fichten entwurzelte Sturm Fabienne im Bürgerwald.
 
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